Ihre erste Reaktion: „Bloß nicht mit mir!“ Als Pat Christ im April gefragt wurde, ob man sie für den Würzburger Friedenspreis vorschlagen dürfe, dachte sie nur eines: „Tut mir das nicht an“. Im Mittelpunkt zu stehen, eine Rede halten zu müssen – unvorstellbar für die 47-jährige Journalistin. Freilich, der Zweck der Nominierung leuchtete ihr ein. Das Friedenspreiskomitee wollte auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf unzensierte Pressearbeit aufmerksam machen. Den Wert eines Journalismus, der durch Recherche hinter die Kulissen blickt und informiert – anerkennend oder kritisch, aber frei. Der erklärt und Missstände aufzeigt, um des sozialen Friedens willen.
WÜRZBURG