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WÜRZBURG: Pelzig-Filmemacher zeigt eine Weltpremiere beim Festival

WÜRZBURG

Pelzig-Filmemacher zeigt eine Weltpremiere beim Festival

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    Das Plakat zum Internationalen Filmwochenende. Der Gedanke dahinter: Wir sind Darsteller unseres Lebens und gleichzeitig Zuschauer auf das der anderen. Entwurf: Dirk Nitschke/Atelier zudem
    Das Plakat zum Internationalen Filmwochenende. Der Gedanke dahinter: Wir sind Darsteller unseres Lebens und gleichzeitig Zuschauer auf das der anderen. Entwurf: Dirk Nitschke/Atelier zudem Foto: Entwurf Dirk Nitschke/Atelier zudem

    Eine Leinwand-Weltpremiere, eine Stummfilm-Matinee mit Konzertbegleitung, Videokunst mit Rockmusik, eine Sonderreihe zum Thema „Revolution“ und nicht zuletzt rund 80 internationale Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme – das bietet das 44. Internationale Filmwochenende vom 25. bis 28. Januar im Central-Kino auf dem Bürgerbräu-Gelände sowie im Vogel Convention Center (VCC).

    „Wir freuen uns darauf, versuchen ein attraktives Programm anzubieten und halten am Grundkonzept fest“, sagt Festival-Chef Thomas Schulz von der Würzburger Filminitiative – ein Zusammenschluss begeisterter Cineasten, die seit 1974 das Festival ehrenamtlich organisieren. Das Grundkonzept heißt, Filme aus allen Teilen der Welt abseits des Mainstreams zu präsentieren, die noch nicht im Kino gelaufen sind und möglicherweise dort auch nie zu sehen sein werden.

    Würzburg ist gut vertreten

    Das gilt allerdings nicht für ein Highlight des Festivals, vor allem aus Würzburger Sicht: Weltpremiere feiert am Donnerstag, 25. Januar, die Komödie „Perfect Silence“ von Thomas Heinemann. Der Autor und Regisseur ist Mitbegründer des „Theaters am Neunerplatz“, arbeitete von 1985 bis 2000 in Würzburg und drehte mit Frank-Markus Barwasser – alias Erwin Pelzig – den preisgekrönten Streifen „Vorne ist verdammt weit weg“. In „Perfect Silence“ spielt Martin Eschenbach die Hauptrolle, bekannt als Angelo Sommerfeld in der Comedy-Serie „Positive Sinking“. Der Film ist sozusagen die Fortsetzung der Serie – und Angelos stetigem Bemühen um die perfekte Geschäftsidee.

    Weitere heimatliche Verbindungen beim Festival: Der Würzburger Kameramann und Co-Regisseur Guido Ronge zeigt im Kurzfilm-Block „Kurz & Unterwegs“ seinen Streifen „Little Rebel“, ein Beitrag über Flüchtende aus Ghana. Und der Unterfranke Sascha Renninger präsentiert seinen im Horror-Genre angesiedelten Kurzfilm „Fragment 1890“, der in Arnstein und Werneck gedreht wurde. An der Entstehung waren auch Mitarbeiter der Filminitiative beteiligt.

    Junge Filmschaffende und Live-Musik zum Stummfilm

    Heimspiel haben beim Festival auch „Die Selbstgedrehten“: Die vom Bezirksjugendring präsentierten Kurzfilme sind Werke junger unterfränkischer Filmemacher, die bei der unterfränkischen „Jufinale“ oder den Filmtagen bayerischer Schulen schon Preise einheimsten. Beim Programmpunkt „Kammerflimmern“ sind Filme von Kommunikationsdesign-Studenten der Fakultät Gestaltung der FH-Würzburg-Schweinfurt zu sehen.

    Ein gleichermaßen sehens- wie hörenswertes Ereignis ist die Stummfilm–Matinee: „Küspert & Kollegen“, die Gruppe um den Würzburger Jazz-Musiker Werner Küspert spielt Live-Jazz zum sowjetischen Stummfilm „Das Mädchen mit der Hutschachtel“.

    Wunschziel: Mindestens 9000 Zuschauer

    Diese Würzburg-Bezüge sind nur ein Teil des internationalen Programms, zu dem mehr als 15 Filmschaffende erwartetet werden, die ihre Filme zeigen und hinterher mit dem Publikum darüber reden – ein Markenzeichen des Festivals, das insgesamt rund 70 Aktive und Helfer – allesamt ehrenamtlich – stemmen. Dazu stehen an den vier Festivaltagen die 360 Plätze der drei Säle des Central im Bürgerbräu-Kinos, das benachbarte „Kellerkino“ mit 120 Plätzen und weitere 350 Plätze im VCC zur Verfügung.

    Dass die VCC-Halle der Filminitiative kostenfrei überlassen wird, freut Festivalchef Schulz besonders. Denn ohne Sponsoren-Hilfe sei das Festival nicht machbar. Und natürlich nicht ohne die nötigen Besucher. Rund 9000 kamen im vergangenen Jahr. Das ist auch dieses Mal das Mindest-Wunschziel, damit's mit der Finanzierung keine Probleme gibt.

    Doch Schulz und seine Mitstreiter Viviane Bogumil und Christian Molik im Filminitiative-Vorstand sind nach dem Vorjahreserfolg optimistisch. Da hatte das Festival mit dem Central in der Zellerau eine neue wie dezentrale Spielstätte, die gut angenommen wurde. Das lag wohl nicht zuletzt an den Filmen, aber auch an der besonderen Atmosphäre – mit dem Maschinenhaus als zentralem Treffpunkt.

    Weitere Informationen zum Festival unter: www.filmwochenende.de

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