Es würde kein leichter Tag werden, das war schon im Vorfeld klar. „Ein Tag mit dem Abschied eines Pfarrers oder einer Pfarrerin ist immer etwas Besonders“, hatte Dekanin Dr. Edda Weise zu Beginn des offiziellen Verabschiedungsgottesdienstes für die seit 1. November nicht mehr für die Kirchengemeinde St. Matthäus zuständigen Pfarrerin Antje Biller gesagt.
Nach sieben Jahren verlässt mit Pfarrerin Antje Biller eine streitbare Theologin, aber auch eine menschlich integre Persönlichkeit die Kirchengemeinde. Vielen Zweiflern gab sie Halt, vielen Menschen gab sie ein Vorbild, wie christlicher Glaube täglich gelebt werden kann. Das ist jetzt in der Gemeinde, der Mitglieder aus Höchberg, Waldbüttelbrunn und Hettstadt angehören, vorbei. Biller hat neue Aufgaben als Seelsorgerin bei der Würzburger Bereitschaftspolizei und im Schuldienst am Dag Hammarskjöld Gymnasium gefunden.
Ihr lag, so die Dekanin, der Zusammenhalt der weit verzweigten Kirchengemeinde immer am Herzen. Der Name Biller wird immer mit dem Umbau des Bonhoefer-Gemeindehauses verbunden sein. Biller habe vorbildlich für den Erhalt der Kirchengemeinde gekämpft und viel Energie gegen die Zerschlagung der gewachsenen Strukturen mit drei Gotteshäusern aufgewendet.
„Sie sind glaubwürdig, das hat ihnen in ganz Höchberg Hochachtung eingebracht“, lobte Bürgermeister Peter Stichler die scheidende Theologin. Sehr persönlich wurde Pfarrer Matthias Lotz von der Pfarreiengemeinschaft Mariä Geburt/ St. Norbert. Für den katholischen Theologen war es selbstverständlich zur Verabschiedung zu kommen, habe beide doch die Ökumene in Höchberg täglich gelebt. Dies nicht nur durch viele gemeinsame Veranstaltungen im Lutherjahr, sondern auf allen Ebenen.