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WÜRZBURG: "Pflanzen der Liebe": Petersilie steigert das Verlangen

WÜRZBURG

"Pflanzen der Liebe": Petersilie steigert das Verlangen

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    Wir alle haben schon mal liebesfördernde Mittelchen zu uns genommen. Bei vielen von uns stehen sie sogar auf der täglichen Speisekarte. Viele wissen nur nicht, dass sich Basilikum, Petersilie und andere Kräuter und Gewürze der Küche steigernd auf unser Liebesleben auswirken können.

    Ihr Wissen über exotische und heimische Liebes-Pflanzen gab Dr. Christiane Löffler im Rahmen der Führung „Pflanzen der Liebe – Aphrodisiaka aus aller Welt“ durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens der Universität an die interessierten Teilnehmer weiter.

    Lebensmittel, denen eine anregende Wirkung auf das Liebesleben nachgesagt wird, heißen Aphrodisiaka, benannt nach der griechischen Liebesgöttin Aphrodite. „Aphrodisiaka wirken in unterschiedlicher Art und Weise“, erklärte Christiane Löffler zu Beginn der Führung. Manche Lebensmittel wirken nur in aufgearbeiteter Form anregend, wie zum Beispiel die Weintraube. Schon im alten Rom galt Wein als Aphrodisiakum. „Doch hier macht die Dosis die Wirkung“, warnte Löffler. Denn im Übermaß genossen bewirkt Alkohol das Gegenteil.

    Die schwarze Tongabohne aus Südamerika wird neben der Verwendung als Zutat in Keksen auch als „Liebes-Amulett“ an einer Kette genutzt. Die getrocknete süßlich riechende Bohne soll sich positiv auf die „Vermehrung“ der Liebe auswirken. Laut Volksmund vermehrt sie auch das Geld, wenn man sie in Geldbeutel steckt. „Man muss sich aber vorher entweder für die Liebe oder das Geld entscheiden“, bedauert Löffler und gibt jedem Teilnehmer eine schwarze Liebes-Bohne.

    Der süß riechende und warme Duft einer üppig weiß blühenden Jasmin löst im Gehirn die Ausschüttung von Geschlechtshormonen aus. Auch bei Stress entspannen süße Düfte wie Sandelholz mental – aber nur beim weiblichen Geschlecht. Das Resultat: Frau wird locker und der Geist ist offen für „ alles was kommen mag.“

    Bereits in prähistorischer Zeit schworen die lebens- und liebeslustigen Mexikaner auf den „Damaina-Likör“. Damiana-Kraut, im Volksmund auch „Hemdauszieher“ genannt, soll als Tee oder als Likör getrunken die Durchblutung im Unterbauch anregen und das Bedürfnis wecken, sich seines Gewandes zu entledigen.

    Die Gäste der Führung kamen in den Genuss des süßlich schmeckenden Likörs. Christiane Löffler versicherte augenzwinkernd, dass für eine betörende Wirkung regelmäßig zwei Schnapsgläser pro Tag getrunken werden müssten.

    „Atropin“, ein Inhaltsstoff der Tollkirsche wirkt in geringer Dosierung erregend. Jedoch sei Vorsicht geboten, warnte Löffler. Denn bei einer Überdosierung kann es zum Tod durch Atemlähmung kommen.

    „Der Glaube daran und die richtige Atmosphäre während der Einnahme zählen.“

    Dr. Christiane Löffler über „Pflanzen der Liebe“

    „Nicht das Grün, sondern ätherische Öle in der Wurzel der Petersilie steigern das Verlangen – allerdings nur bei Männern“, erklärt die Pflanzenkennerin. Ebenso soll Basilikum ein Mittelchen für das männliche Geschlecht sein. Er schmeckt nicht nur als Pesto, sondern galt bereits in der Antike als „Königskraut“, das „magisch-heilend“ wirkte und verlorene Manneskraft wieder herstellte.

    Zwar könne die Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden, was aber noch lange nicht heißt, dass die Liebes-Pflanzen nicht helfen, so Löffler: „Der Glaube daran und die richtige Atmosphäre während der Einnahme zählen“.

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