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Würzburg: "pics4peace": Regierungspräsident zieht Zusage zurück

Würzburg

"pics4peace": Regierungspräsident zieht Zusage zurück

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    Steht für "pics4peace" nicht mehr zur Verfügung: Regierungspräsident Paul Beinhofer.
    Steht für "pics4peace" nicht mehr zur Verfügung: Regierungspräsident Paul Beinhofer. Foto: Angelika Cronauer

    Ein Betrugsversuch bei einem Online-Wettbewerb von "pics4peace" hat für den Würzburger Demokratie-Verein jetzt Konsequenzen. Wie Initiatorin Pia Beckmann gegenüber dieser Redaktion mitteilt, hat Regierungspräsident Paul Beinhofer am Freitag über eine Mitarbeiterin ausrichten lassen, dass er nicht mehr als juristischer Überwacher eines möglichen Losverfahrens beim Wettbewerb zur Verfügung steht. 

    Beim Online-Wettbewerb von "pics4peace" können registrierte User noch bis 10. Dezember selbst gemalte Bilder, Fotos oder Videos auf der Online-Plattform der Initiative hochladen. Die Sieger - die ersten Plätze sind mit 500, 300 und 200 Euro dotiert - werden hälftig durch das Votum der Website-Besucher und die Entscheidung einer Jury ermittelt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Losverfahren - das der Regierungspräsident dann bei einem bereits vereinbarten Termin in der Regierung von Unterfranken überwacht hätte. 

    Pia Beckmann hatte selbst über den Betrugsversuch informiert

    Beinhofer reagiert mit seinem Rückzug offenbar auf einen Beitrag dieser Redaktion vom Donnerstag.  Darin war über den Betrugsversuch eines bislang unbekannten Users berichtet worden, der die Bewertungen der hochgeladenen Wettbewerbsbeiträge manipuliert und selbst einen Beitrag mit einem aus dem Internet stammenden Bild eingestellt hatte. Laut Pia Beckmann wurden der User gesperrt und die Bewertungspunkte der anderen Beiträge wieder auf den Stand vor der Manipulation gesetzt. Beckmann hatte selbst die Öffentlichkeit von dem Betrugsversuch informiert.

    Entsprechend verständnislos reagierte sie am Freitag auf die Mitteilung aus dem Büro des Regierungspräsidenten. Schließlich seien "die Betreiber der Plattform von sich aus in die Öffentlichkeit gegangen, um eine abschreckende Wirkung für mögliche Täter zu bewirken und die Öffentlichkeit zu informieren, welche Manipulationen es im Netz gibt", heißt es in einer Mitteilung Beckmanns.

    Kritik an der Entscheidung des Regierungspräsidenten

    Ihre Initiative sieht sie als Teil einer Bewegung, die sich gerade dafür einsetze, über Fake und Manipulationen im Netz aufzuklären. Vor diesem Hintergrund kritisiert Beckmann die Entscheidung des Regierungspräsidenten: "Insbesondere Personen öffentlicher Einrichtungen, die für die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften stehen, sollten sich an die Speerspitze dieser Bewegung stellen.  Hier liegen die neuen Aufgaben für die Nachfolgerin oder den Nachfolger von Herrn Beinhofer im digitalen Zeitalter. Sich-zurückziehen, Nichts-damit-zu-tun-haben-Wollen ist der absolut falsche Weg." Sie wünsche sich "Vorbilder, die die Einhaltung unserer demokratischen Grundwerte auch in der digitalen Welt verteidigen". 

    Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung von Unterfranken, gab am Freitag zur Entscheidung des Regierungspräsidenten keinen Kommentar ab. Beinhofer selbst war nicht zu erreichen. 

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