WÜRZBURG
Auf dem Plakat ist eine junge Frau in einem weißen T-Shirt zu sehen, auf dem überall Handabdrücke abgebildet sind und der Werbe-Slogan darüber lautet „Beratung zum Anfassen“. Die AWF trete für Frauenrechte ein und engagiere sich gegen Diskriminierung und Gewalt jeglicher Art, heißt es weiter. Zahlreiche Würzburgerinnen und Würzburger hätten sich bereits bei der AWF über das betreffenden Plakat beschwert.
„Wir sind empört darüber, dass diese Werbung mit der Aufforderung, Frauen anzufassen, im Würzburger Stadtgebiet plakatiert wird“, schreiben Eva-Maria Fabisch-Uthe, Ines Klingenmaier und Gunhild Brembs vom Vorstand der AWF. An den Haltestellen werde dadurch auch und vor allem Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass es in Ordnung sei, Mädchen und Frauen auf diese Weise zu belästigen.
Die Frauen in der AWF arbeiteten alle an der Prävention von Gewalt gegen Frauen und würden nicht dulden, dass ihre Bemühungen durch Medienkampagnen wie die von Maxi-DSL konterkariert werden, so dei Vorstands-Frauen. Die AWF fordere deshalb, dass diese Werbung sofort gestoppt wird.
Wolfgang Wölfle, Projektleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei M-net in München, bedauerte in einer Stellungnahme, dass das Motiv zu „Irritationen“ geführt habe. Die M-net unterstreiche mit Nachdruck, dass dem Unternehmen eine Verunglimpfung der Rechte von Frauen in jeglicher Weise fern liege. Das Motiv solle eine Metapher für die Kundennähe und den freundlichen und kompetenten Service des Unternehmens darstellen.
In keiner Weise sei dies als Aufforderung zur Belästigung der M-net-Shop-Mitarbeiterinnen, Kolleginnen oder von Frauen im Generellen gedacht, so Wölfle weiter. „Bei künftigen Motiven werden wir diese dahingehend noch eindringlicher bewerten, um Irritationen oder Fehlinterpretationen auszuschließen“, so Wölfle.