Die Generalsanierung für die marode Theilheimer Wasserversorgung rückt in greifbare Nähe. Der Gemeinderat vergab jetzt die Planung dafür. Sie soll spätestens Mitte Juni vorliegen.
Fünf Angebote waren auf die Ausschreibung eingegangen Sie lagen zwischen 7400 und 55 500 Euro. Im Detail zeigte sich, dass die Ingenieurbüros teils pauschal, teils nach Stunden, mal nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), mal nach Metern kalkuliert hatten. Der Hintergrund ist, wie Bürgermeister Thomas Herpich vortrug, dass seit Beginn des Jahres die Anwendung der HOAI nicht mehr bindend ist. Entsprechend zeitintensiv sei die Überprüfung der Angebote gewesen.
Vergeben wurde der Planungsauftrag schließlich an das Ingenieur-Büro Horn aus Eibelstadt. Sein Angebot war mit 7400 Euro das günstigste, selbst wenn bis zu 3000 Euro dazukommen für die Planung der vorübergehend benötigten Löschwasserzisternen. Unwägbarkeiten gibt es, was Bestand und Zustand der Wasserleitungen angeht, die möglicherweise nicht mit den vorhandenen Daten übereinstimmen, so der Bürgermeister. Notwendige Beprobungen könnten die Kosten noch steigern. Das Büro Horn habe aber zugesagt, den Plan für die Generalsanierung in zwei Monaten liefern zu können, so Herpich.
Dass es höchste Zeit für die Generalsanierung des Theilheimer Wassernetzes ist, zeigen die jüngsten Daten zum Wasserverlust im Ortsnetz. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals um gut 1000 Kubikmeter, auf jetzt mehr als 10 000 Kubikmeter. Das verursacht Kosten von 22 100 Euro.
Druckausgleichsanlage ist ausgetauscht
Nicht abgeholfen werden konnte bei einem Bauantrag aus dem Bachsweg, wo der Ausbau eines Dachgeschosses im Freistellungsverfahren geplant war. Die Löschwasserversorgung gelte auch nach nochmaliger Überprüfung als nicht gesichert, weil der Wasserdruck zu gering ist. Das gemeindliche Einvernehmen könne nicht erteilt werden. Nach mit der Lösung des Problems in absehbarer Zeit zu rechnen ist, sei es dem Antragsteller zuzumuten, dies abzuwarten, beschied der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung.
Im Wohngebiet Spitzweg und Umgebung, wo zuletzt der Druckausgleich im Pumpwerk versagte und die Wasserversorgung zwischen gänzlichem Versiegen und schwallartigen Fontänen schwankte, sind die Probleme vorübergehend gelöst. Die Druckausgleichsanlage ist, wie im Februar beschlossen, ausgetauscht, so Herpich.
Toilette am Dorfpark wird ausgeschrieben
Einen neuen Wasserverbraucher wird die behindertengerechte Toilette am Dorfpark darstellen. Die überarbeitete Planung des Architekturbüros Mauermann und Brandt aus Gerbrunn wurde mit 67 000 Euro veranschlagt. Die kam Johannes Lang (CSU) teuer vor. Bürgermeister Herpich plädierte dafür, das Ergebnis der Ausschreibung abzuwarten. Kostensteigerungen kamen unter anderem dadurch zustande, dass die Stromleitungen neu verlegt werden und der Verteiler in einem abgetrennten Bereich liegen müsse.
Ob das Projekt nicht vielleicht inzwischen hinfällig ist, überlegte Reinhold Hofmann (CSU). Das künftige Rathaus mit einer behindertengerechter Toilette wäre nahe genug, um diese Anlage zu ersetzen. Bürgermeister Herpich winkte ab: Die Rathaus-Toilette sei nicht öffentlich zugänglich, ein Toiletten-Anbau ans Gebäude wäre schwierig. Die Gewerke für die Toilette am Dorfpark werden nun ausgeschrieben.