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Würzburg: Plogging: Joggend Müll aufheben

Würzburg

Plogging: Joggend Müll aufheben

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    Wolffskeel-Realschüler engagierten sich laufend für Umwelt- und Klimaschutz: Sie sammelten joggend Müll ein.
    Wolffskeel-Realschüler engagierten sich laufend für Umwelt- und Klimaschutz: Sie sammelten joggend Müll ein. Foto: Andreas Reuter, Wolffskeel-Realschule Würzburg

    Seit Wochen demonstrieren viele Schüler – auch in Würzburg – gegen den drohenden Klimawandel. Unter dem Motto „Wir streiken, bis ihr handelt!“ gehen junge Menschen auf die Straßen, um ihren Unmut gegen die Tatenlosigkeit der älteren Generation auszudrücken. Das schreibt Andreas Reuter, Lehrer an der Wolffskeel-Realschule Würzburg. Dass aber Schüler streiken, ohne sich darüber hinaus für ihre Umwelt einzusetzen, das ist für ihn und seine Lehrerkollegin Anne-Kathrin Klaus nicht genug.

    Reuter und Klaus haben daher überlegt, was man an ihrer Schule tun kann, um Ressourcen zu schonen und die Welt ein bisschen besser zu machen. So sei man auf die Idee gekommen, mit Schülern das Plogging, eine Trendsportart aus Schweden, auszuprobieren. Der Begriff „Plogging“ setzt sich aus den Bestandteilen „plocka“ (schwedisch für aufheben) und Jogging zusammen. Es handelt sich um eine Natursportart, bei der man – mit Handschuhen und Abfallbehältnissen ausgestattet – in Bewegung ist und Müll aufhebt.

    Und so wurde die Idee in die Tat umgesetzt: Die Schüler wurden in die Planungen einbezogen, beispielsweise bei der Auswahl der Joggingstrecken. Damit niemand über seine Leistungsgrenze gehen musste, wurden zwei Teams gebildet. Während eine Gruppe im gemächlichen Schritttempo das Gelände rund um die Schule säubert, gingen die etwas fitteren Schüler auf eine rund vier Kilometer lange Joggingrunde. Beim Müll-Aufheben wurden sportliche Übungen eingebaut, wie zum Beispiel Liegestütz und Kniebeugen. Damit am Ende der Laufrunde der Müll nicht noch einmal getrennt werden muss, wurden die einzelnen Teams unterteilt. So war schon während des Laufens klar, wer sich um den Plastik-, Papier bzw. Restmüll kümmert. Am Ende kamen so tatsächlich Berge von Müll zusammen. Auch kuriose Dinge waren dabei, wie ein Stoffhut oder eine Murmelbahn für Kinder.

    Der Erfolg der ersten Aktion macht den Lehrern Mut für weitere Einsätze.„Geplant ist, jeden zweiten Freitag mit wechselnden Klassen eine Plogging-Runde zu laufen“, schreibt Reuter. „Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dauerhaft am Nachmittag eine Plogging-Gruppe an unserer Schule zu etablieren.“

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