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WÜRZBURG: Polizeipferde: Gerhard Eck verteidigt Söders Kavallerie-Plan

WÜRZBURG

Polizeipferde: Gerhard Eck verteidigt Söders Kavallerie-Plan

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    Innenstaatssekretär Gerhard Eck wehrt sich gegen die Kritik der GdP.
    Innenstaatssekretär Gerhard Eck wehrt sich gegen die Kritik der GdP. Foto: Foto: HMB Media / Oliver Müller

    Der von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte Aufbau einer „bayerischen Kavallerie“ sorgt für Diskussionen. Nachdem die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Unterfranken das Vorhaben kritisierte, auch in der Region eine Reiterstaffel zu installieren, verteidigt nun Innenstaatssekretär Gerhard Eck die Pläne. Die Pferde seien „eine ausgezeichnete Verbesserung“ für die Polizei, so der CSU-Politiker aus Donnersdorf (Lkr. Schweinfurt) im Gespräch mit dieser Redaktion.

    Im April hatte Söder für jede Großstadt im Freistaat den Aufbau einer Reiterstaffel der Polizei angekündigt.Über insgesamt 200 Dienstpferde soll die bayerische Polizei im Endausbau verfügen. Nach Informationen dieser Redaktion gibt es Überlegungen, wonach bis zu 25 davon in Unterfranken stationiert werden sollen. Die GdP-Bezirksgruppe sieht darin „eher wenig Nutzen“. Das dafür benötigte Geld sollte nach Meinung der Gewerkschafter lieber in Personal und notwendige Arbeiten an Dienstgebäuden investiert werden.

    Eck: Millioneninvestitionen in Unterfranken

    Eck wehrt sich: Wenn der Eindruck entstehen sollte, „dass man zwar Geld für Pferde ausgebe, aber nicht seine Hausaufgaben für adäquate Arbeitsplätze der Beamten gemacht habe, muss dem unter Hinweis auf die hohen Investitionen der Staatsregierung gerade in Unterfranken energisch entgegengetreten werden“.

    So habe man in der jüngsten Vergangenheit die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt für 21 Millionen Euro saniert und erweitert, für fünf Millionen die Polizeiinspektion Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) gebaut, knapp 8,3 Millionen seien in den Neubau der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach geflossen, weitere 15,1 Millionen in die Generalsanierung der Bereitschaftspolizei in Würzburg. Außerdem befinde sich der Personalstand der Polizei in Bayern „auf einem Rekordniveau“.

    Reiterstaffeln entlasten übrige Einsatzkräfte

    „Eine schlecht ausgestattete Polizei kann keine guten Leistungen erbringen. In Unterfranken aber wird hervorragend gearbeitet“, erklärt Eck mit Blick auf die gute Sicherheitslage. Den Einsatz von Reiterstaffeln nennt er einen „Mosaikstein in der Polizeiarbeit“, der die Sicherheit in der Region weiter erhöht.

    Polizeipferde hätten sich als „ein hervorragendes Instrument polizeilicher Arbeit herausgestellt“, so der Chef der Unterfranken-CSU. Komme es bei Großveranstaltungen oder Demonstrationen zu kritischen Situationen, könne eine Menschenkette aus Polizisten deutlich weniger ausrichten, als eine Reiterstaffel. „Die berittenen Beamten wirken nicht nur deeskalierend, sondern haben auch einen guten Überblick und können so frühzeitig eingreifen, bevor sich gefährliche Situationen entwickeln“, so Eck. Das wiederum entlaste die übrigen Einsatzkräfte – sowohl gesundheitlich als auch was die notwendige Zahl von Beamten angehe.

    Standort der Pferde in Unterfranken noch offen

    Eine Arbeitsgruppe macht sich laut Eck gerade Gedanken darüber, wo es im Freistaat die meisten Einsatzmöglichkeiten für Reiterstaffeln gibt. Mit einer „Stationierung der erweiterten Reiterstaffel in Unterfranken“ würde „ein weiterer Schritt weg von der Zentralisierung in München gelingen“, betont Eck.

    Wo genau die Reiterstaffel in der Region stationiert werden könnte, ließ Eck auf Nachfrage offen. Er betonte aber, dass ein Standort mit entsprechender Anbindung an das Autobahnnetz, künftig die Wege zu den Einsatzorten in ganz Nordbayern verkürzen und damit auch Geld und Zeit sparen würde.

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