Die Altenpflege stand im Mittelpunkt eines Informations- und Erfahrungsaustauschs mit den beiden Landtagsabgeordneten Manfred Ländner und Oliver Jörg in der landkreiseigenen Seniorenwohnanlage am Hubland. Eingeladen dazu hatten die Geschäftsführer der Landkreis-GmbH, Alexander Schraml und Matthias Rüth.
Auf die Probleme bei der Gewinnung von Nachwuchs wies der Personalleiter des Kommunalunternehmens Bernhard Wallrapp hin. Da die Ausbildungskosten letztlich von den Bewohnern über eine Ausbildungsumlage getragen werden und sich dadurch die Wettbewerbssituation verschlechtert, sinke die Bereitschaft der Pflegeheime zur Ausbildung. Der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes Reinhold Weißenseel forderte daher die Schaffung eines landesweiten Ausbildungspools, so dass alle Pflegeheime solidarisch beteiligt werden.
Weiteres Thema waren die Vorschriften des Sozialrechts und des neuen bayerischen Heimrechts. Arne Ewert, verantwortliche Pflegefachkraft in der Seniorenwohnanlage am Hubland, berichtete von Pflegekräften, die sich mehr der Bürokratie als den Pflegebedürftigen widmen müssen. „Dokumentation ist notwendig, die bürokratischen Auswüchse gefährden jedoch die Pflegequalität“, so Ewert. Die Abgeordneten versprachen eine Überprüfung und baten, gravierende Missstände aufzulisten.
Bei einem Rundgang informierten sich Jörg und Ländner vom neuen Angebot, bei dem die Tagesgäste von den Angeboten des Pflegeheims profitieren.