Über fünf Millionen Euro hat die Autohaus-Gruppe Spindler für ihr neues Porsche Zentrum im Gewerbegebiet bei Estenfeld investiert. Am Wochenende wurde die Fertigstellung groß gefeiert. Das neue Haus ist nach den Vorgaben von Porsche auf dem neuesten Stand der Technik, und es ist dreimal so groß wie das bisherige Zentrum in der Nürnberger Straße in Würzburg.
Inhaberin Monika Spindler-Krenn begrüßte zum Auftakt die Gäste in der zur Partyzone umgeräumten Ausstellungshalle. Dieser Tag sei ein Meilenstein in der Geschichte der Firmengruppe, sagte sie. Die Unternehmerin erinnerte daran, wie in den 1940er Jahren alles begonnen habe mit der Reparatur des ersten Porsche am Firmensitz in der Leistenstraße. 1950 sei der Vertrag mit Porsche geschlossen und 1990 das erste Porsche Zentrum in der Winterhäuser Straße errichtet worden – damals ein aufregender Bau nach den Plänen von Architekt Thomas Öchsner, der auch jetzt die Bauverantwortung hatte.
Nach 17 Jahren in der Nürnberger Straße habe man Würzburg schweren Herzens verlassen, weil die Kunden nicht mehr so bedient werden konnten, wie man es wollte, und weil sich trotz langer Suche kein geeignetes Grundstück habe finden lassen, begründete Spindler-Krenn den Auszug aus der Stadt.
Zufahrt heißt Porsche-Straße
Dank sagte sie der Bürgermeisterin von Estenfeld, Rosi Schraud, und ihren Mitarbeitern in der Gemeindeverwaltung, bei der man immer ein offenes Ohr gefunden habe. Wie sehr man hier wertgeschätzt werde, zeige sich dadurch, dass die Gemeinde der Zufahrtsstraße zum neuen Zentrum den Namen Porsche-Straße gegeben habe. Das neue Zentrum sei zeitgemäß und leistungsstark, sagte die Inhaberin und versprach den Kunden und Interessenten aus ganz Mainfranken: „Ihre Zufriedenheit ist unser Ansporn.“
Der Geschäftsführer des Zentrums, Harald Stoll, erinnerte an den ersten Spatenstich am 20. September 2013, als es „um uns herum nichts als Äcker, Felder und und ein paar Hamster“ gegeben habe. Stoll dankte den Kunden für Verbundenheit und Treue. Aus einer Geschäftsbeziehung seien viele echte Freundschaften entstanden. „Auch wenn das neue Zentrum dreimal größer ist, bleiben wir das Wohnzimmer der Porsche-Familie“, versprach er.
Hingucker im Gewerbegebiet
Stoll dankte den beteiligten Firmen und dem Haus Porsche für die Zusammenarbeit, auch wenn es nicht immer leicht gewesen sei. Besonders aber dankte er seiner Mannschaft und Monika Spindler-Krenn für deren unternehmerischen Mut: „Wir sind alle stolz, bei Spindler für Porsche arbeiten zu dürfen.“ Bürgermeisterin Rosi Schraud gratulierte dem Unternehmen herzlich zu diesem „brillanten Entschluss“. Das Zentrum sei ein richtiger Hingucker geworden und Fundament für eine dauerhafte positive Entwicklung des Gewerbegebietes und der Gemeinde.
„Das ist ein Feiertag für Porsche und für die Familie Spindler“, meinte Klaus Zellmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH. Spindler sei einer der ersten Partner von Porsche gewesen und ein sehr zuverlässiger dazu. Die Zukunft von Porsche liege nicht nur darin, in 2,6 Sekunden auf 100 Stundenkilometer zu kommen, sondern mit Fahrzeugen in die Zukunft zu fahren, die auch in die Zukunft passen, meinte Zellmer und verwies auf die neueste Hybrid-Technologie, die trotz hoher Leistung einen Verbrauch von drei Litern auf 100 Kilometern zulasse.
Ein Prachtstück dieser Entwicklung durften die Besucher dann selbst in Augenschein nehmen, den Porsche 918 Spyder. Nur genau 918 Modelle sind davon weltweit verkauft worden. Der Sportwagen mit Hybrid-Antrieb bringt es auf fast 900 PS und kostet je nach Ausstattung an die 800 000 Euro.
ONLINE-TIPP
Viele Bilder von der Eröffnung und dem Tag der offenen Tür: www.mainpost.de