Mit der "WaldWeinNacht" kreierte die Gemeinschaft der Ortsvereine aus dem oberen Leinach eine Hommage an all das, was das Leinachtal ausmacht. Einzig der in den letzten Monaten so lange ausgebliebene ergiebige Regen ließ die Premierenveranstaltung am Wochenende zumindest am Samstagabend im wahrsten Sinn ins sprichwörtliche Wasser fallen.
Die Natur aus Streuobstwiesen, Kirschen-Plantagen, 60 Hektar Weinbergen, und nicht zuletzt ein 838 Hektar umfassender Waldbestand, darunter der inklusive eines etwa 60 Hektar großen Anteils der Nachbargemeinde Erlabrunn mit 230 Hektar größte zusammenhängende Schwarzkiefernwald Deutschlands, sind es, was das Leinachtal ausmacht. Um all dies zu genießen, kreierte der Vereinsring aus dem oberen Leinach die "WaldWeinNacht". Das Wortspiel ließ erahnen, was die Gäste auf dem Veranstaltungsgelände der Leinacher Waldweihnacht bei einem herbstlichen Weinfest an zwei Veranstaltungstagen im Schwarzkiefernwald erwarten sollte.
Leinacher Waldweihnacht am zweiten Adventswochenende
Welche Wertschätzung die im Wortspiel der Veranstaltung enthaltenen Attribute im Leinachtal und im benachbarten Erlabrunn genießen, spiegelte sich im Publikum am Freitagabend wider. Offenkundig wurde die Vorliebe der Bevölkerung aus beiden Orten gleichermaßen zu Wald und Wein. Ein bemerkenswerter Anteil der Besucherinnen und Besucher aus Erlabrunn waren zum Auftakt der Veranstaltung in den Schwarzkiefernwald nach Leinach an den Trieb gepilgert. Die Gäste fanden sich dort bei der WaldWeinNacht wider in einem Rund aus den von der Waldweihnacht bekannten kleinen Verkaufsbuden. Diese wurden zu kreisförmig angeordneten Weinständen und damit zum Weinfest umfunktioniert. In diesen erwarteten die Wein- und Naturliebhaber Weine von fünf bekannten Weingütern. Der rote Faden der WaldWeinNacht spiegelte sich analog zum Veranstaltungsort und der Verkostungsvielfalt auch im Speisenangebot wider. Dazu gehörte unter anderem neben Wildbratwurst auch auf Holztellern angerichtete klassische und naturnahe kleine Speisen, die mit Holzbesteck verzehrt werden konnten.
Den zur Ausrichtung der ersten "WaldWeinNacht" betriebenen Aufwand nahmen die beteiligten Ortsvereine nach dem Resümee von Chef-Organisator Waldemar Amrehn trotz des verwässerten zweiten Veranstaltungstages in Kauf. Schließlich war der letztlich erhoffte Niederschlag über Monate beinah zu lange ausgeblieben. Denn insbesondere auch der aus dem Erlös der Leinacher Waldweihnacht im Frühjahr 2020 mit rund 800 kleinen klimaresistenter unterschiedlicher Baumarten gepflanzte Zukunftswald nahe dem Veranstaltungsgelände litt in diesem Jahr unter der extremen Hitze und Trockenheit. Einen neuen Anlauf, den bedeutsamen Schwarzkiefernwald ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, soll nach zweijähriger Pandemie-Pause am zweiten Adventswochenende wieder die Leinacher Waldweihnacht ermöglichen, erhoffen sich die Ortsvereine.