Unter dem Motto "Psychotherapie in Gefahr - Weiterbildung finanzieren!" demonstrierten rund 120 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vor dem Würzburger Congress Centrum. Hintergrund ist der 44. Deutsche Psychotherapeutentag, der an diesem Tag im CCW stattfand. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland fanden sich dort ein, darunter auch Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.

"Psychotherapeut*in in Warteschleife" stand auf einem großen Banner geschrieben, den einige Demonstrierende hochhielten. Die Kundgebung wurde von einem breiten Bündnis aus Studierenden, Psychotherapeutenkammern- und Verbänden, staatlich anerkannten Ausbildungsstätten und weiteren Interessengruppen organisiert.
"Massive Unterfinanzierung der Weiterbildung"
Die Proteste drehen sich vor allem um die laut Meinung der Psychotherapeutenverbände mangelhafte Finanzierung der Ausbildung. Seit September 2020 gibt es einen neuen Qualifizierungsweg für Psychotherapeutinnen- und Therapeuten. Dieser besteht aus einem Studium und einer anschließenden Weiterbildung. Die Struktur der neuen Weiterbildung sei angelehnt an die ärztliche Weiterbildung, heißt es in einer Pressemitteilung. Jedoch sei die Finanzierung nicht ausreichend geregelt worden, und durch eine "massive Unterfinanzierung der Weiterbildung" werde es kein ausreichendes Angebot an Plätzen dafür geben.