Waldbüttelbrunn (IMRO) Eine lebhafte Debatte über den Erhalt des örtlichen Wertstoffhofes löste Gemeinderätin Doris Weis (SPD) mit ihrer Frage aus: "Ich habe gehört, unser Wertstoffhof soll geschlossen werden, was können wir dagegen tun?"
"Zur Zeit gibt es im Landkreis mehr als 30 Wertstoffhöfe, die Zahl soll sich bis 2009 auf etwa sechs bis acht reduzieren", informierte Bürgermeister Alfred Endres. Ein Grund dafür sei, dass die Großcontainer für den Elektroschrott sehr groß seien und deshalb nicht in jedem Ort aufgestellt werden könnten, so Endres weiter.
Zu den Neuerungen in Sachen Müll gab der Bürgermeister weitere Einzelheiten bekannt. Ab 2007 soll flächendeckend die Papiermülltonne eingeführt werden. Sperrgut kann man inzwischen vom Kommunalunternehmen abholen lassen. Und für die Entsorgung von Grüngut gäbe es mittlerweile auch strengere Umweltauflagen.
Zu den zukünftigen Großwertstoffhöfen, die es in Höchberg und Greußenheim geben wird, sagte Endres, dass diese dann wahrscheinlich sechs Tage in der Woche geöffnet hätten, was den Bürgern entgegen käme.
Die Frage nach der Nutzung des Waldbüttelbrunner Wertstoffhofes stellte Rita Heeg (Grüne). Dass Leute ihren Unrat einfach in der Flur abladen könnten, wenn Wertstoffhöfe schließen, befürchtete CSU-Fraktionssprecher Axel Hierl. Er war, ebenso wie Georg Adelmann (SPD) dafür, politischen Druck aufzubauen, damit der Wertstoffhof in der Gemeinde bestehen bleiben kann. "Alle reden vom Benzin sparen, deswegen brauchen wir kurze Wege um beispielsweise Grüngut zu entsorgen", argumentierte Adelmann. "Wir sollten für die Bürger alles möglich tun, damit uns der Wertstoffhof erhalten bleibt", sagte auch SPD- Fraktionssprecher Peter Schulz und dachte dabei auch an Leute, die kein Fahrzeug haben.
"Kein Bürger wird einen Kühlschrank zu Fuß zur Sammelstelle bringen", schränkte Bürgermeister Endres ein und meinte, dass die Fläche des Wertstoffhofs in Waldbüttelbrunn wohl zu gering sei, und er deswegen nicht beibehalten wird.