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WÜRZBURG: Ralf-Ingo Ernestus leitet Neurochirurgische Klinik

WÜRZBURG

Ralf-Ingo Ernestus leitet Neurochirurgische Klinik

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    Hinter seinem Schreibtisch prangt seit seinem Amtsantritt im Oktober in leuchtendem Gelb eine Pop-Art-Version des Kölner Doms. In der Rheinmetropole hat Prof. Ernestus vor seinem Wechsel an den Main die Klinik für Allgemeine Neurochirurgie der Uniklinik Köln kommissarisch geleitet.

    Der 1959 in Potsdam Geborene sagt über seine neue Aufgabe: „Ich bin mir der Verantwortung bewusst, hier in Würzburg die Leitung der ältesten selbstständigen neurochirurgischen Abteilung Deutschlands zu übernehmen und damit gleichsam das Erbe bedeutender Mediziner anzutreten – von Prof. Wilhelm Tönnis im Jahr 1934 bis zu meinem unmittelbaren Vorgänger Prof. Klaus Roosen.“

    Bei der neurochirurgischen Krankenversorgung macht Ernestus zwei wesentliche Entwicklungen aus: Zum einen die Herausforderungen durch den demographischen Wandel und zum anderen die Chancen, die sich aus dem technischen Fortschritt ergeben. Bei der technischen Entwicklung sieht der neue Klinikleiter vor allem die Möglichkeiten der modernen Bildgebung als maßgeblich an, nicht nur diagnostisch, sondern gerade auch im Einsatz während der Operationen.   „Das Würzburger Klinikum ist zum Beispiel die zweite Uniklinik in Deutschland, die über einen speziellen 3D-Röntgenbildwandler mit angeschlossener Navigation verfügen wird“, sagt er.

    Hochmoderne Verfahren

    Zusammen mit weiteren Techniken, wie voraussichtlich auch der „intraoperativen Kernspintomographie“, werde die hiesige Neurochirurgie in absehbarer Zeit alle heute verfügbaren, hochmodernen Bildgebungsverfahren nutzen können.

    Ein besonderes „Steckenpferd“ und Anliegen von Ernestus ist die Versorgungsforschung: „Alle im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen müssen Antworten finden auf Fragen wie:   Ist unsere Forschungsarbeit auch wirklich nachhaltig, sprich: finden unsere Ergebnisse auch tatsächlich den Weg in die breite klinische Anwendung? Welche Therapieformen sind unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in Zukunft noch zu leisten? Was ist ethisch und moralisch vertretbar?“

    Gerade im letzten Punkt konnte Ernestus als Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Ethik in den Lebenswissenschaften“ in Köln viele Erfahrungen sammeln.

    In der Mitarbeiterliste der Würzburger Universität und Uniklinik findet sich der Name Ernestus seit kurzem übrigens zweimal: Die Ehefrau des neurochirurgischen Direktors, Dr. Karen Ernestus, ist seit Anfang März dieses Jahres Oberärztin am Pathologischen Institut.

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