Die Würzburger Rettungsdienste können künftig bei Wiederbelebungseinsätzen das mechanische Reanimationsgerät Lucas 3 einsetzen. Aktuell bilden das BRK, die Malteser und die Johanniter ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die an den Standorten Würzburg und Ochsenfurt tätigen Notärzte aus.
„Lucas 3 hält die Qualität der Herzdruckmassage dauerhaft, ein Mensch erschöpft mit der Zeit“, erläutert Notarzt Dr. Rainer Schuá in einer BRK-Pressemitteilung einen Vorteil der neuen Rettungstechnik. 30 Mal den Brustkorb etwa fünf Zentimeter tief drücken, danach zweimal beatmen und wieder 30 Mal drücken in einer Frequenz von 100 Stößen pro Minute, das auch mal über eine Stunde. „Da weiß man, was man getan hat“, weiß BRK-Rettungsassistent und Ausbildungsleiter Lukas Demling. Die Aufgabe des Pumpens kann nun das Reanimationsgerät Lucas 3 übernehmen.
In Bayern ist die Auslieferung der neuen mechanischen Reanimationshilfe Lucas 3 an alle mit einem Arzt besetzen Rettungsfahrzeuge angelaufen. Das Gerät soll aber die manuelle Herzdruckmassage nicht in allen Fällen ersetzen. „Das Spezialgerät bringt aber entscheidende Vorteile, wenn eine qualitativ hochwertige Reanimation durch eine manuelle Herzdruckmassage nicht leistbar ist, etwa weil diese über einen sehr langen Zeitraum, während dem Transport im Rettungswagen oder unter erschwerten Rettungsbedingungen erfolgen müsste“, erklärt Demling.
Die Sozialversicherungsträger haben die Übernahme der Anschaffungskosten für alle Geräte in Bayern von 2,5 Millionen Euro übernommen.
Wie BRK Rettungsdienstleiter Jens-Uwe Greiner berichtet, werden alle in Würzburg und Ochsenfurt stationierten arztbesetzten Einsatzfahrzeuge mit der Reanimationshilfe Lucas 3 ausgestattet. Lukas Demling weiß auch von den ersten erfolgreichen Einsätzen des Reanimationsgeräts. So wurde im Frauenland eine 75-jährige Frau von Notarzt und Rettungsassistenten mit Unterstützung der neuen Technik wiederbelebt.