Was ein echter Jeck ist, den hält auch eine kräftige Dusche von oben nicht ab, den Höchberger Faschingszug zu besuchen. Sah es eine Stunde vor Zugbeginn noch so aus, als könnte der 45. Höchberger Faschingszug trocken über die Bühne gehen, begann es zu Beginn erst zu tröpfeln und dann entwickelte sich ein richtiger Platzregen. Viele hatten ihre Regenschirme mitgebracht und diese aufgespannt, allerdings nicht verkehrt herum zum Fangen der Kamellen wie sonst, sondern als Schutz vor dem Regen.
Die vielen Fußgruppen hatten es da nicht so leicht, ihre teils sehr fantasievollen Kostüme vor dem Regen zu schützen. Einige hatten sich Regenschirme mitgenommen, konnten dann aber keine Süßigkeiten mehr auswerfen, andere hatten sich Plastikumhänge über ihre Kostüme geworfen. Dabei waren die überaus sehenswert an Höchbergs erstem Fußfasching. Denn bis auf den Wagen der Faschingsgilde Helau Krakau waren der Zug in diesem Jahr nur Fußgruppen mit Handwagen am Start.

Die Marktgemeinde als Veranstalter und Zugmarschallin Melanie Rülicke wollten auf vielfachen Wunsch von Teilnehmern etwas Neues probieren und keine Wagen mit Musik aus Lautsprecherboxen mehr. Dafür sollten mehr Fußgruppen und handgemachte Musik von Musikgruppen teilnehmen und so für einen Faschingszug wie früher sorgen.

Allerdings muss sich das neue Konzept noch durchsetzen. So waren bis auf die Musikfreunde Höchberg keine Musikgruppen mit von der Partie, dafür umso prächtigere Fußgruppen. Egal ob Bienenschwarm, Krackenkolonie, Zirkusartisten oder Spinat essende Seeleute und barocke Schönheiten, für Abwechslung war gesorgt. Und die Nachwuchstänzer der TG Höchberg waren mit ihrem "Dancing Wonderland" neben der Purzelgarde die kleinsten Teilnehmer. Sehr einfallsreich auch wieder Bellos Truppe, die den Abschied von Bürgermeister Peter Stichler als Thema hatte.

