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BUCHBRUNN: Regionale Waren sind der Renner im Dorfladen

BUCHBRUNN

Regionale Waren sind der Renner im Dorfladen

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    Von Buchbrunn zu den ersten Supermärkten der Kreisstadt Kitzingen sind es gerade mal drei Kilometer. Dennoch hat sich in dem gut 1100 Einwohner zählenden Ort der Dorfladen KummRei etabliert. Wie das gelungen ist und womit sie zu kämpfen haben, erklären die Geschäftsführer Ursula Weber und Klaus Sattes im Inview.

    Seit wann und warum gibt's den Buchbrunner Dorfladen KummRei?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Der Dorfladen wurde im Mai 2014 eröffnet. 2011 hatte der Pächter des Ladengeschäfts in der Dorfmitte die Anmietung gekündigt und das Geschäft aufgegeben. Die Gemeinde Buchbrunn war zu der Zeit in der kleinen Dorferneuerung. Spontan gründete sich eine „AG Dorfladen“ zu dem Thema Nahversorgung. Schnell wurde man sich einig, dass Buchbrunn einen Dorfladen – trotz der Nähe zu Kitzingen –, braucht. In Exkursionen schaute man sich verschiedene Modelle an Dorfläden an. Dabei war man sich einig einen Dorfladen in Buchbrunn zu gründen.

    Welches Konzept steckt dahinter?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Der Dorfladen ist eine UG – kleine GmbH - und hat 180 Anteilszeichner. Mit diesen Einlagen wird der Laden betrieben. Ziel ist die Nahversorgung der Gemeinde mit möglichst regionalen Produkten: regionales Obst und Gemüse, Mehl, Wein, Nudeln, Eier etc. Die regionalen Produkte sind mit gelben Etiketten gekennzeichnet. Der Laden führt auch Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Insgesamt ist eine Grundversorgung über den Laden möglich. Dazu betreibt der Laden ein Café, das zum Treffpunkt für Gemeindemitglieder geworden ist. Er erfüllt damit auch eine wichtige soziale Funktion.

    Welche Produkte sind der Renner?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Der größte Umsatz wird mit frischen Produkten erzielt. Käse regional aus Hüttenheim, Honig aus Willanzheim, Obst aus Albertshofen und Buchbrunn. Gemüse aus einem Biohof in Repperndorf, Wurstwaren aus Prichsenstadt, Wein aus Buchbrunn. Mehl aus Obervolkach. Dies wird gerne von den Kunden angenommen.

    Wie läuft's denn insgesamt?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Der Laden läuft gut, aber man muss sehr dahinter her sein und sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Hierfür werden regelmäßig Sonderangebotszettel ausgetragen. Und man muss sich auch immer etwas einfallen lassen, um eine gewisse Kundenbindung zu erreichen wie Schlachtschüssel, Geburtstagfest im Mai, Bremserfest. Festivitäten sichern die Bekanntheit des Ladens. Der Laden war im Dorf nicht unumstritten. Es gibt immer noch Leute, die nicht bei uns einkaufen. Auch ist es ist ein immerwährender Preiskampf auch mit den Großhändlern. Ohne die zusätzlichen ehrenamtlichen Kräften beim Einräumen, bei der Inventur, bei den Festen, Blumen holen oder Unterstützung in der Verwaltung wäre der Dorfladen nicht zu führen. Letztlich achten die Kunden schon darauf, woher die Lebensmittel kommen. Sie schauen auch auf den Preis und vergleichen mit den Discountern – und da können wir nicht immer mithalten.

    Wo gibt's noch Verbesserungsbedarf?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Der Kampf gegen das Verfallsdatum ist so ein Dauerthema. Die richtige Bestellmenge bei den Backwaren: Heute verkaufen sie alles, morgen reicht die Ware nicht aus, obwohl sie die gleiche Menge bestellt haben. Und dasselbe gilt für das Verfallsdatum. Kaufen Sie einen ganzen Karton, kann es sein, dass sie ihn nicht ab verkaufen können. Ein schwieriges Geschäft, hieran muss man beständig arbeiten.

    Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

    Ursula Weber und Klaus Sattes: Wir würden uns freuen, wenn auch die Kritiker den Weg in den Laden finden würden. Viele Kunden aus den Nachbargemeinden Mainstockheim, Repperndorf oder Biebelried nehmen unseren Laden gerne an. Sie freuen sich, dass sie für ihren Wursteinkauf nicht mehr nach Kitzingen fahren und Parkplatz suchen müssen. Am Buchbrunner Dorfladen können sie direkt vor die Türe fahren.

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