Sechs neue Wanderrouten hat ein ehrenamtliche Team im Auftrag der Marktgemeinde ausgewiesen und mit einem neu designten "R" aus dem Randersacker-Logo gekennzeichnet. Es wurden öffentliche Wege zusammengesucht und ausgeschildert, teils präpariert und an Sicherheitsaspekte angepasst. Denn alle teils noch vorhandenen älteren Wegmarkierungen hatten ins Nichts geführt, wie Ralf Röder beschreibt: da konnte nur noch der Kirchturm bei der Orientierung helfen.
Ralf und Evi Röder, seit Corona passionierte Wanderer, wie auch Gerhard und Maria Lang, Roland Marold, Bruno Schmachtenberger und Gerd Böhmer haben als Wanderwege-Team unter Mithilfe des Bauhofs und in Kooperation mit dem Spessartbund in den vergangenen zwei Jahren unzählige Stunden investiert. Und sie werden auch als Wegewarte die Routen betreuen, wie schon die Europäischen Kulturwanderwege. Getestet seien die Wege auch, berichtet Christiane Lörner vom Fremdenverkehrsverein: Es wurden Familien losgeschickt, ob die Beschilderung plausibel ist. Die Tourenvorschläge liegen inzwischen gedruckt vor, zum Mitnehmen im Rathaus. Und die meisten können auch bereits über das Wanderportal komoot abgerufen werden – um den Freizeittrend "Wandern" entsprechend bedienen zu können.
Eröffnungswanderung am Sonntag
Ausgewiesen wurden lokale Rundwege, die zusätzlich zu den beiden Kulturwegen, dem Weinweg und den überörtlichen Verbindungen Randersackerern und Gästen gleichermaßen die schönsten Touren zeigen sollen. Mit R 1 ist die Tour nach Lindelbach beschildert, als Muschelkalk-Steinhauerweg (zehn Kilometer). R 2 führt auf die Sebastian Englerth Weinentdeckerrunde (acht Kilometer) an Lämmerberg, Pfülben und Teufelskeller entlang. Mit R 3 geht es Richtung "Ewig Leben" (zwölf Kilometer) und auf R4 zu Sonnenstuhl und Terroir F (fünf Kilometer). Jeweils drei Kilometer lang sind R 5, der Main- und Fischereilehrpfad sowie R 6, die Schlenderrunde am Main.
Am Sonntag, 15. Oktober, werden die neuen Wanderwege mit einer Wanderung auf der Route 2 eröffnet. Die berühmten Weinlagen gehören zum Weg und werden von Franz Sauer, Dozent für Wein- und Genusskultur, fachkundig erläutert. Der Konzeption entsprechend liegen als besondere Anziehungs- und Rastpunkte die Maria-Schmerz-Kapelle, der Bildstock des Heiligen Urban und der Museums-Weinberg "Altfränkischer Wengert" auf dieser Strecke, ebenso wie Gaststätten zur Einkehr. Start für die etwa acht Kilometer lange Eröffnungsrunde ist um 14.30 Uhr am Balthasar-Neumann-Pavillon im Rathaushof. Für eine Verpflegung unterwegs ist gesorgt.


