Hohe Auszeichnungen für Reinhold Seubert. Reinhold Seubert war von 1998 bis 2022 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Nach 24 Jahren stellte er sich nicht mehr zur Wiederwahl und übertrug die Verantwortung der Wehr in jüngere Hände. In der Dienstversammlung ernannte ihn Vorsitzender Frank Hetzer zum Ehrenkommandanten. Ebenfalls überreichte sein Nachfolger Kommandant Ralf Geißler und Kreisbrandmeister Stefan Schmidberger das bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold vom Landesfeuerwehrverband Bayern. Eine der höchsten Auszeichnung für die Feuerwehrleute.
Im Jahr 1984 begann für Seubert die Ausbildung zum Feuerwehrmann. Mit 28 Jahren übernahm er zusammen mit seinem Stellvertreter, Joachim Endres (damals 23 Jahre alt), die 57 Mann starke Wehr in einer schwierigen Zeit. Die Wehr wurde kommissarisch geführt und brauchte dringend einen neuen Kommandanten (Kdt) und dessen Stellvertreter. Es war der Start in eine Dienstzeit mit vielen Veränderungen innerhalb der Wehr. Die beiden krempelten die Ärmel hoch und setzten einen Fuß vor den andern. Tiefe Fußspuren, die die heutige Wehr geformt und immer wieder erneuert hat.
Mit der Jahrtausendwende konnte Seubert in seiner zweiten Dienstversammlung fünf Frauen dienstverpflichten. Damals wurde die Entscheidung sehr kritisch diskutiert und auch belächelt. Heute hat die FFW Greußenheim eine Frauenquote von 31 Prozent. Die Feuerwehrfrauen sind unverzichtbar in der Wehr. Bereits ein Jahr später wurde die First Responder Gruppe in Dienst gestellt.
Neben der ständigen Erweiterung des Fuhrparks, für die Seubert die Ausschreibungen übernahm und so der Gemeinde viel Geld sparte, war die Planung und der Bau des neuen Feuerwehrhauses für Geräte und Menschen das größte Projekt seiner Amtszeit. Er investierte über 1680 Stunden in die Planung und den Bau. Nach zwei Jahren Planungszeit bauten sich die Greußenheimer in nur drei Jahren ihr FFW-Haus in Eigenleistung. Eine enorme Leistung, heute unvorstellbar. Standing Ovation und Dankesworte von den zahlreich anwesenden Mitgliedern sowie Bürgermeisterin Karin Kuhn und Ehrenkreisbrandinspektor Winfried Weidner.
Von: Elfriede Streitenberger (für die Freiwillige Feuerwehr Greußenheim)
