Jahr für Jahr hat Würzburg neue Gäste-Rekorde hingelegt. Mit dem Mai beginnt in der Stadt wieder die touristische Hochsaison. Busse reihen sich an der Residenz, Besucher aus aller Welt legen mit dem Kreuzfahrtschiff am Mainkai an. Wochenendurlauber aus der Region kommen an sonnigen Frühlingstagen nach Würzburg, zum Beispiel mit einer Fahrradtour. Oder die vielen Studierenden, die zum Sommersemester in ihre neue Wahlheimat ziehen. Egal wie: Wer sich als Neuankömmling in Würzburg zurechtfinden möchte, braucht einen kleinen Orientierungshelfer im handlichen Format: einen Reiseführer. Und derlei gibt es für Würzburg eine ganze Reihe.
In den Buchhandlungen der Stadt findet man im Wesentlichen die Stadtführer der Verlage Hahn, Stürtz, Reise-Know-How und Dumont. Die Preise bewegen sich zwischen 4,50 Euro und 11,95 Euro, alle haben ein kompaktes Format, das sich für die Jackentasche eignet.
Der Elmar Hahn Verlag aus Veitshöchheim etwa bietet neben der deutschen Ausgabe auch zahlreiche Übersetzungen in Fremdsprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch, Japanisch oder Russisch. In der Würzburger Hugendubel-Filiale seien die Ausgaben des Hahn-Reiseführers am beliebtesten. Aber auch die neu erschienenen Stadtführer von Dumont und vom Reise-Know-How Verlag hält Mitarbeiter Andreas Schäfer für ein „gutes Gesamtpaket“, denn sie seien „gut recherchiert und aktuell“.
In der Buchhandlung Knodt empfiehlt Stefan Gessner neben dem Hahn-Reiseführer und der Neuerscheinung von Dumont auch gerne das Exemplar vom Stürtz-Verlag: „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, für 4,50 Euro bekommt man alle relevanten Informationen, mit Straßenbahn-Liniennetz und Stadtplan.“ Die Top-Sehenswürdigkeiten und touristischen Hotspots wie Kiliansdom, Neumünster, Festung Marienberg, Residenz und Alte Mainbrücke enthalten sie aber alle.
Wer es etwas ausführlicher mag, dem empfiehlt Gessner den Stadtführer der gebürtigen Würzburgerin Hanna Buchert, erschienen im Context Verlag. Er enthält zusätzliche Informationen zu Würzburger Persönlichkeiten wie Riemenschneider und Röntgen und zur Geschichte der Stadt.
Die Buchhandlung Knodt verkauft allerdings mehr Stadtpläne als Reiseführer. Könnte das daran liegen, dass man sich heutzutage eher online über Sehenswürdigkeiten informiert? Stefan Gessner hält das für unwahrscheinlich. Auch Andreas Schäfer (Hugendubel) denkt nicht, dass der gedruckte Reiseführer an Bedeutung verliert: Die Verkaufszahlen sprächen dagegen und es sei schließlich praktisch, ein Buch zu haben, in das man direkt reingucken könne. „Allerdings gibt es zusätzlich zum Buch oft noch Downloads als Handy-App“, fügt er hinzu.
Der Stürtz-Reiseführer verkauft sich laut Michael Meyer auch in der Buchhandlung „Neuer Weg“ in der Sanderstraße am besten, die Stadtführer von Hahn, Dumont und Reise Know-How findet er aber auch empfehlenswert. Neben Touristen, die zufällig an den Buchhandlungen vorbeikommen, würden auch viele Studierende zum Studienstart einen Reiseführer kaufen, um die Stadt besser kennenzulernen.
Für „Insider“, die die Stadt schon ein wenig kennen, aber gerne neue Ecken entdecken wollen, ist der Stadtführer „111 Orte in und um Würzburg die man gesehen haben muss“ interessant, sowie die Themenrundgänge des Stadtführers „Würzburg zu Fuß“ des Societäts-Verlags.