Nach dem Corona-Winter, in dem Turniere hauptsächlich online ausgetragen wurden, kann die Geistessportart Bridge wieder in Präsenz gespielt werden. Das gilt auch für die Deutschen Meisterschaften am 23. und 24. April im Maritim-Hotel Würzburg. Dort werden in den Kategorien Damen-Paar- und Herren-Paar-Wettbewerb die Meister gekürt. Erwartet werden weit über 100 Spielerinnen und Spieler aus ganz Deutschland, auch aus Würzburg und Franken. Zuschauerinnen und Zuschauer sind am Samstag ab 13 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr willkommen. Die Siegerehrung ist für Sonntag um 16.50 Uhr geplant.
„Ein gutes Turnierergebnis ist abhängig davon, was ein Spieler aus seinen Karten macht“, sagt Oliver Hevemeier, Sportwart des Würzburger Bridgeclubs. Er nimmt selbst am Herren-Turnier im Maritim teil. „Bridge ist die Königin der Kartenspiele. Es ist vom strategischen Denken und Niveau her vergleichbar mit Schach“, sagt der 42-Jährige.
Der Würzburger Bridgeclub hat mehr als 100 Mitglieder und bietet regelmäßig eigene Turniere und Bridgeunterricht an. Vor kurzem hat der Verein seine neuen Spielräume in der Sanderau bezogen. Der gebürtige Oldenburger Hevemeier kümmert sich um Unterricht und Spielbetrieb. „Bridge spielen kann man in jedem Alter. Es hält geistig fit und man pflegt durch das Spiel soziale Kontakte“, sagt er. Demzufolge treffen sich mehrmals wöchentlich Spielerinnen und Spieler zum Turnier, viele sind auch in der Landes-, Regional- oder Bundesliga im Einsatz.
Wie eine Versteigerung
Gespielt wird Bridge von jeweils vier Spielern mit 52 Karten. Die beiden Partner sitzen sich gegenüber. Das Spiel besteht aus der Reizung und den anschließenden 13 Stichen. Die Reizung ist eine Art Versteigerung, bei der sich eine Partei auf eine bestimmte Anzahl von Stichen verpflichtet. Diese Partei bestimmt auch die Trumpffarbe oder ein Spiel ohne Trumpf. Der Gegner kann kontrieren, was den Gewinn und Verlust erhöht. Ein einzelnes Spiel dauert etwa sieben Minuten, bei größeren Turnieren werden pro Tag etwa 40 bis 50 Spiele absolviert.
Veranstalter der Meisterschaften ist der Deutsche Bridge-Verband DBV. Er hat etwa 22.000 Mitglieder, Präsidentin ist die 31jährige Marie Eggeling. Jugendarbeit ist ihr ein großes Anliegen, während der Pandemie hat sie eine Online-Initiative für Anfängerinnen und Anfänger mit vielen Interessenten gestartet
Kontakte: Deutscher Bridge-Verband, www.bridge-verband.de, Bridge-Club Würzburg, Sportwart Oliver Hevemeier, oliver.hevemeier@googlemail.com, Tel.: (0931) 40637021