"Am Dienstag werden wir die gesammelten Unterschriften für
das Bürgerbegehren »Rettet das MOZ« an den Oberbürgermeister der Stadt
Würzburg, Herrn Schuchardt, übergeben", teilt BI-Sprecher Jörg Töppner der Presse mit.
Damit werde formal auch die Einleitung des Bürgerentscheids beantragt.
5000 Unterschriften sind nötig
Die BI halte den Zeitpunkt für gut geeignet, "denn wir stehen heute an einem anderen Punkt als vor einem Jahr." Wie bereits berichtet hat die BI die rund 5000 Unterschriften, die für einen Bürgerentscheid nötig sind, schon seit einem halben Jahren zusammen, hat sie aber bislang nicht eingereicht. Töppner hatte das Warten bislang damit begründet, dass man sich mit dem Oberbürgermeister auf einen gemeinsamen Weg geeinigt habe. Dieser will dem Bürgerbegehren ein Ratsbegehren mit gegenteiliger Position gegenüberstellen. Zuletzt hatte Töppner aber erklärt, "man werde nicht mehr so lange warten" und versprochen, dass die Bürger 2015 abstimmen sollen.
Töppner meint, "dass es zwar immer noch Stimmen im Stadtrat gibt, die den Totalabriss eines Denkmals befürworten, aber es gibt auch gewichtige Stimmen aus Würzburg, die - wie wir - die Weiterentwicklung des zentralen städtischen Areals durch Nutzung für Bildung und Kultur für angemessen halten".
Stadtrat muss sich noch einigen
Aktuellen Bedarf gebe es zum Beispiel seitens der Hochschule für Musik, des
Mainfrankentheaters und der Sing- und Musikschule. "Dieser Bedarf unterstreicht und ergänzt eindrucksvoll die bisher von unsgenannten Nutzungsmöglichkeiten für Welterbezentrum, Stadtmuseum und
Tourismus. Letztlich sind dies Ansätze für ein attraktives Konzept, das auch vielschichtige Fördermöglichkeiten in Hinblick auf eine stufenweise Sanierung eröffnen."
Weiterhin fordert die BI, dass die denkmalgeschützte Mozartschule in öffentlicher Hand bleibt und für "Bildung und Kultur in Verbindung mit dem Kardinal-Faulhaber-Platz" genutzt wird.
Für die formale Prüfung der Unterschriftenlisten hat die Stadt jetzt einen Monat Zeit. Sind etwa 5000 gültige Unterschriften vorhanden muss der Bürgerentscheid in den nächsten drei Monaten durchgeführt werden.
Das setzt die Stadt unter Zugzwang: Denn bislang hat sich der Stadtrat noch nicht darauf geinigt, welche Positionen den Bürgern zur Abstimmung gestellt werden sollen. Zusätzlich zum Ratsbegehren soll eine Bürgerbefragung auf den Weg gebracht werden.