Am Sonntag scheiterte der Bürgerentscheid „Kein Wohngebiet Platz'scher Garten“, das notwendige Quorum wurde nicht erreicht. Der Entscheid richtete sich gegen eine Blockrandbebauung mit 98 Wohnungen auf dem Areal des Benediktiner-Klosters zwischen Rottendorfer-, Dürer- und St.-Benedikt-Straße. Wie geht es denn nun weiter mit dem Bauprojekt, wollte Grünen-Fraktionschef Matthias Pilz im Stadtrat wissen?
Stadtbaurat Christian Baumgart fasste das weitere Vorgehen zusammen. Das Bebauungsplanverfahren werde jetzt fortgesetzt. Es gebe Änderungen in den Plänen von Riedel-Bau, die Wünsche des Stadtrates und öffentliche Belange müssten eingearbeitet werden. Dann sei erstmal im Juni der Umwelt- und Planungsausschuss am Zuge und würde sich mit den neuen Plänen auseinandersetzen. Im Juni gehe es dann damit in den Stadtrat, der eine erneute Auslegung beschließen muss. Diese erfolge im Juli. Baumgart erwähnte, dass die geänderten Pläne weniger Wohnungen und mehr Grün enthielten.
Dazu äußert sich der Geschäftsführer des Bauträgers Riedel Bau, Matthias Lambers: „Das Haus 6, ursprünglich in den Planungen enthalten, entlang der Rottendorfer Straße, ist weggefallen. Es ist nicht Bestandteil unserer Planungen“ Der Grund: Das Gelände darf erst ab 2030 wegen eines bestehenden Erbbaurechts bebaut werden.
Damit wäre man allerdings immer noch bei den 98 Wohneinheiten. Lambers: „Wir sind jetzt bei 95 Wohnungen. Und wir haben uns in der Zeit des Bürgerentscheids weitere Gedanken gemacht. Wir erhalten noch mehr Grün, denn wir fällen weniger Bäume.“
Der Vorschlag von Fraktionschef Pilz, mit Stadträten eine Art Zwischenrunde für das Projekt einzulegen, lehnten sowohl Baumgart als auch OB Georg Rosenthal ab. Sie wollen am normalen Verfahren festhalten. Baumgart: „Der Bauträger soll uns sagen, was er will. Wir haben keinen Zeitdruck.“