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WÜRZBURG: Riesen-Investition: 175 Mietwohnungen am Hubland

WÜRZBURG

Riesen-Investition: 175 Mietwohnungen am Hubland

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    Hans Sartoris, Geschaeftsführer der Stadtbau GmbH, Volker Halbach, Geschäftsführer des Hamburger Archtitekturbüros Blauraum und der Projektleiter der Stadtbau Matthias Schubert stehen hinter einem Modell des geplanten Wohngebiets an der Alten Landebahn in den ehemaligen Leightons. Die Bauarbeiten zu den 175 Wohnungen im Umfeld der Landesgartenschau sollen Ende 2015 beginnen und 2018 abgeschlossen sein.
    Hans Sartoris, Geschaeftsführer der Stadtbau GmbH, Volker Halbach, Geschäftsführer des Hamburger Archtitekturbüros Blauraum und der Projektleiter der Stadtbau Matthias Schubert stehen hinter einem Modell des geplanten Wohngebiets an der Alten Landebahn in den ehemaligen Leightons. Die Bauarbeiten zu den 175 Wohnungen im Umfeld der Landesgartenschau sollen Ende 2015 beginnen und 2018 abgeschlossen sein. Foto: Daniel Peter

    Im neuen Stadtteil Hubland wird jetzt durchgestartet. Während die Abbrucharbeiten und neuen Erschließungsmaßnahmen auf dem ehemaligen Militär-Areal voll im Gange sind, geht es massiv auch an die Aufbauarbeit. Die „Stadtbau“, Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Würzburg, hat gestern den Bauantrag für eine große Wohnanlage mit 175 Mietwohnungen an der Straße „An der alten Landebahn“ eingereicht.

    Das Investitionsvolumen liegt bei 38 Millionen Euro und ist damit für die „Stadtbau“ die größte Neubaumaßnahme seit über 20 Jahren, so Geschäftsführer Hans Sartoris. Gestern Nachmittag hat auch der Aufsichtsrat der „Stadtbau“ zugestimmt.

    12 000 Quadratmeter für Wohnen

    In fünf Riegel- und neun Punkthäusern mit sechs Geschossen entstehen über 12 000 Quadratmeter neue Wohnfläche, so der Hamburger Planer Volker Halbach von „blauraum“ gestern vor der Presse. Geplant wurde nach einem Wettbewerb, der bereits vor einem Jahr stattgefunden hat. Die Häuser werden energetisch nach dem neuesten Stand gebaut mit 49 Zentimeter dicken Außenwänden aus Ziegelsteinen, die mit Mineralwolle gefüllt sind. Darauf kommt innen und außen rein mineralischer Putz.

    Das ist deshalb besonders interessant, weil das bei mehrgeschossigen Häusern auch aus statischen Gründen praktisch ein Novum ist. Aber auch, weil man sich staatliche Förderung von 9 Millionen Euro erhofft. 90 Wohnungen sollen geförderte Wohneinheiten sein. 85 Wohnungen frei finanziert.

    Es geht aber grundsätzlich um Mietwohnungsbau und nicht um Wohneigentum. Angepeilt sind im frei finanzierten Wohnungsbau Quadratmeter-Mieten zwischen 9,50 und 10,50 Euro, bei geförderten Mietwohnungen bei 9,50 Euro wobei 3,50 Euro Mietzuschuss abzuziehen sind. Damit geht es um „bezahlbaren Wohnraum“, wie Sartoris erläuterte, zumal der geförderte Wohnungsbau heute auch von Nutzern mit geringen und mittleren Einkommen ausgeht. Man will eine Mischung der Bewohner erreichen und eine Ghetto-Bildung vermeiden.

    Rein bautechnisch gibt es ein kleines Problem. Die 124 Tiefgaragenstellplätze für die neue Wohnanlage müssen natürlich in den Erdboden. Da haben Bohrungen ergeben, dass man hier auf der Höhe nicht tiefgründiges Ackerland vor sich hat, sondern sehr schnell auf Kalkfels stößt. Aus dem müssen die Garagenplätze also buchstäblich herausgemeißelt werden.

    Bis voraussichtlich Anfang 2018 erste Mieter einziehen können, müssen noch einige Hürden genommen werden. Architektonisch dürfte es kaum noch Probleme geben, weil die Stadtbild-Kommission schon im Rahmen des Wettbewerbs ihr positives Urteil abgegeben hat.

    Baugenehmigung steht aus

    Der Stadtrat muss als nächstes den Bebauungsplan beschließen, damit auf jeden Fall 2015 die Baugenehmigung erteilt werden kann. Und er muss die rechtzeitige Erschließung sicherstellen. Dann hätte man noch eine Bauphase von zwei Jahren und wäre 2018 vor Beginn der Landesgartenschau fertig.

    Denn die Landesgartenschau ist ein zusätzliches Kapitel in der Baugeschichte der neuen Wohnanlage. Die liegt zwar direkt „An der alten Landebahn“. Die Landebahn ist aber zunächst einmal Bestandteil der Landesgartenschau, vor der die neuen Häuser auch per Zaun im Jahr 2018 abgetrennt werden müssen. Die „Stadtbau“ muss ihre gesamte Baumaßnahme von der rückwärtigen Seite der Landebahn erschließen, weil die Gartenschau GmbH für ihre mehrmonatige Großveranstaltung andere Pläne hat. Der Zaun wird dann später wieder entfernt und erst dann erschließen sich den neuen Hubland-Mietern die nachhaltigen Grünanlagen, die von der Landesgartenschau übrig bleiben.

    Die jetzt vorgestellte Wohnanlage der Stadtbau mit 175 Wohneinheiten wird nicht das einzige Engagement der „Stadtbau“ am Hubland bleiben. Ziel sind laut Hans Sartoris mindestens 300 Wohnungen im neuen Stadtteil. Das mache Sinn für eine wirtschaftliche Verwaltung.

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