Einstimmig abgelehnt wurde bei der jüngsten Sitzung des Röttinger Stadtrats der Antrag auf Vorbescheid nach Paragraf neun des Bundesimmissionsschutzgesetzes zur Errichtung von fünf Windenergieanlagen mit einer Anlagenhöhe von 249,5 Meter auf der Gemarkung Tauberrettersheim (drei Windräder) sowie auf dem Röttinger Ortsteil Strüth (zwei Windräder).
Die enerlogo GmbH & Co. KG aus Rothenburg möchte diese erstellen. Es handelt sich hier um die Windvorbehaltsgebietsfläche (WK) 36 aus dem Regionalplan Region Würzburg (2) Windkraftnutzung. Die Stadt Röttingen hat bereits im Jahre 2017 ein Normenkontrollverfahren gegen den Regionalen Planungsverband wegen Unwirksamkeit des Regionalplans mit dem Ziel auf Herausnahme der Vorbehaltsfläche WK 36 eingeleitet.
Tauberrettersheim hat drei Anlagen genehmigt
Zum 1. Februar 2023 trat das neue Windenergiebedarfsgesetz in Kraft, deshalb hat die Stadt ihr Normenkontrollverfahren gegen den Regionalen Planungsverband wieder aufleben lassen und gleichzeitig eine Anfechtungsklage gegen die Erklärung der ersten Feststellung der Zielerreichung des Flächenbeitragswertes eingereicht. Wie Susanne Harder vom Bauamt mitteilte, wird das weitere Vorgehen beziehungsweise der Ablauf vom Landratsamt erfolgen. Währenddessen hat der Nachbar Tauberrettersheim jedoch seine drei Windkraftanlagen genehmigt.
Der Stadtrat ermächtigt die Verwaltung dafür, einen neuen Gasliefervertrag für die öffentlichen Gebäude zum 1. Januar 2025 für drei Jahre abzuschließen. Ebenfalls ermächtigte der Stadtrat die Verwaltung zur Bestellung einer zusätzlichen Trafo-Station mit 1000 kiloVoltAmpere (kVA) zur Ergänzung der überlasteten in der Rothenburger Straße. Eine weitere Trafo-Station mit 630 kVA soll für das geplante Neubaugebiet am Kapellenberg bestellt werden. Die Kosten werden rund 100.000 Euro pro Station betragen. Damit soll auch der weitere Anschluss von Photovoltaik-Anlagen möglich sein.
Sanierung der Siedlerstraße geplant
Die Vergabe der Sanierung der Oberen Siedlerstraße wurde in einem öffentlichen Verfahren ausgeschrieben und an den günstigsten Bieter, die Firma Bokmeier aus Bad Mergentheim, in Höhe von 1,189 Millionen Euro vergeben. Die versprochene Anliegerversammlung ist für die 20. Kalenderwoche geplant. Eine Einladung an die Anliegenden erfolgt schriftlich. Als Baubeginn ist Juni vorgesehen.
Die Vergabe zum Wiederaufbau der eingestürzten Stadtmauer erfolgte an die Grünsfelder Pfeuffer GmbH. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtliche 33.000 Euro, die mit rund 17.300 Euro gefördert werden. Mit den Arbeiten kann wegen der Zufahrt zur Baustelle jedoch erst nach Fertigstellung der Kreuzung Untergasse, also nach dem 21. Mai, begonnen werden.
Einstimmiger Feststellungsbeschluss für "Kapellenberg"
Für den Röttinger Bauhof wird ein Kommunaltraktor angeschafft, Kosten laut Angebot 81.515 Euro. Einen Schritt weiter ist die Stadt Röttingen beim geplanten Neubaugebiet "Kapellenberg". Die sechste Änderung des Flächennutzungsplans mit Behandlung der Einwendungen und des Feststellungsbeschlusses erfolgte nach der Vorstellung durch Susanne Harder (Bauamt) einstimmig.
Ebenso ohne Gegenstimme erfolgte die Einbeziehung eines einzigen Bauplatzes ins Plangebiet in Aufstetten, dadurch wird Baurecht geschaffen. Das Plangebiet schließt direkt an die bereits bestehenden Bauflächen an. Durch die bauliche Überprägung ändert sich das Landschaftsbild der Planfläche, passt sich aber der angrenzenden Wohnbebauung an.