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WÜRZBURG: Roland Schmitt-Raiser: „Ein Jahrzehnt des Verzichts“

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Roland Schmitt-Raiser: „Ein Jahrzehnt des Verzichts“

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    Am liebsten esse ich unterwegs. Die Auswahl ist groß, und irgendetwas, worauf ich gerade Lust habe, finde ich immer. Spontaneität ist Trumpf. Wonach der Bauch gerade ruft, das soll er erhalten. Meistens drückt dann der Hunger bereits eine gewisse Zeit, so dass aus dem Gefühl,„ein kleines Hüngerchen hätte ich schon“, ein „ich esse jetzt sofort alle Bratwürste auf, die ich kriegen kann“ wird.

    Mein Verhalten übertrage ich selbstverständlich gerne auf zu Hause. Mit leerem Bauch stürze ich aus dem Büro in die heimatliche Küche und vertilge die ersten beiden Käseknacker kalt, während ich den Tisch anrichte. Danach beginnt ein fröhliches Schlemmen mit allem, was die Spezialitätenkiste aus allen Ländern so hergibt. Salat und Obst sind da schon auch auf dem Teller, lieber aber Käse aus Frankreich, Würste aus Franken, Schinken aus Italien, Salami aus Spanien – ups, mein Magen knurrt!

    Resultat? Ich bin mehr als doppelt so schwer wie an Jahren alt. Beide Zahlen halte ich zwar für deutlich überhöht.

    Aber nur an einer kann ich tatsächlich etwas ändern. Und auch wenn der runde Geburtstag nicht mehr lange auf sich warten lässt, muss ich diesen ja nicht auch noch gerundet feiern. Von Diäten freilich halte ich überhaupt nichts. Entweder es gelingt mir, meine Ernährungsgewohnheiten dauerhaft zu reformieren, oder ich muss es weiter probieren. Mit Totalverzicht zehn Kilo wegzuhungern, sorgt dank Jojo-Effekt nur für Frust.

    Wenn alles wunschgemäß läuft, vollende ich heuer mein persönliches Jahrzehnt des Verzichts. Mit 40 ließ ich die Qualmerei sausen, mit 45 folgte eine Alkoholreduktion, mit 50 bekomme ich mein Fett weg. Aber wie sagte Blacky Fuchsberger einst? „Altern ist nix für Feiglinge!“

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