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Gerbrunn: Roman Hill: Himmelsschaukeln und Aussichtsturm?

Gerbrunn

Roman Hill: Himmelsschaukeln und Aussichtsturm?

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    An den gut erhaltenen Betonhochblenden des ehemaligen Schießstandes am "Roman Hill" könnten einmal künstlerische Bilder oder grüne Vorhänge entstehen. Sie wären auch zur Befestigung einer Himmelsschaukel, von Nistkästen oder als Open-Air-Kinoleinwand geeignet.
    An den gut erhaltenen Betonhochblenden des ehemaligen Schießstandes am "Roman Hill" könnten einmal künstlerische Bilder oder grüne Vorhänge entstehen. Sie wären auch zur Befestigung einer Himmelsschaukel, von Nistkästen oder als Open-Air-Kinoleinwand geeignet. Foto: Jörg Rieger

    Die Gerbrunner können sich auf ein neues Freizeit- und Naturreich vor der Haustüre freuen. Landschaftsarchitektin Andrea Gebhard stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend die überarbeiteten Pläne für die ehemalige US-Schießanlage "Roman Hill" vor. "Es ist ein ganz besonderes Areal, das es im Landkreis kein zweites Mal gibt", sagte Gebhard. Zuletzt habe es einen intensiven Austausch mit der zuständigen Naturschutz-Behörde gegeben.

    "Die Naturschutzflächen wurden noch einmal deutlich ausgeweitet", berichtete Gebhard. Sie schätzte, dass nur 25 bis 30 Prozent der acht Hektar großen Fläche aktiv gestaltet werde. "Der Rest bleibt unberührt." Es wird ein Wegesystem und einen Aussichtsturm geben. Weitere Attraktionen sind eine Kletter- und Boulderanlage, ein Fahrradtrail auch für die Kleinsten, Flächen für Ballsportarten und ein Abenteuerspielplatz. Aus dem Bestandsgebäude soll ein Naturerlebnishaus werden. Dauerhafte Einrichtungen sind darüber hinaus eine kleine Tiny-House-Siedlung sowie der neue Waldkindergarten. Er startet bereits im Mai am nicht weit entfernten Flürle und soll später nach Roman Hill umziehen.

    Aus dem Bestandsgebäude am Eingang des geplanten Natur- und Freizeitparks könnte ein Naturerlebnishaus werden.
    Aus dem Bestandsgebäude am Eingang des geplanten Natur- und Freizeitparks könnte ein Naturerlebnishaus werden. Foto: Jörg Rieger

    Spannend wird auch sein, was mit den großen Betonhochblenden geschieht, welche einst Querschläger abgefangen haben. "Sie sind größtenteils noch in einem sehr guten Zustand", erklärte Gebhard, die sich vorstellen kann, dass darauf künstlerische Bilder oder grüne Vorhänge entstehen. Sie könnten auch als Befestigung einer Himmelsschaukel, von Nistkästen oder als Open-Air-Kinoleinwand dienen.

    Die Befürchtungen manch eines Anwohners am nahen Roßberg, dass ein Verkehrschaos bei An- und Abfahrt entstehen könnte, entkräftete Bürgermeister Stefan Wolfshörndl: "Es wird definitiv kein Geiselwind 2. Die 25 Parkplätze auf dem Gelände sollten normalerweise ausreichen – und können an besonderen Tagen auf einem Schotterrasen noch einmal um 60 weitere erhöht werden." Aus dem Rat kam der Vorschlag, bei besonderen Veranstaltungen beispielsweise Pendelbusse einzusetzen. Eröffnen soll der ganzjährig frei zugängliche Park im September nächsten Jahres. In diesem Frühsommer ist noch ein Bürger-Workshop geplant.

    Gespräche mit Randersacker über gemeinsamen Kindergarten

    Interkommunale Zusammenarbeit wird bereits vielfach gelebt – etwa bei Schulen, dem Nahverkehr oder der Entwässerung. Nun gab der Gerbrunner Gemeinderat auch grünes Licht für Gespräche mit Randersacker, was den etwaigen Bau eines gemeinsamen Kindergartens angeht. Der Rat verabschiedete zudem die neue Baumschutzverordnung.

    Schon ab Oktober sollen im neuen Wohnhaus des St.-Bruno-Werks am Kirschberg die ersten Mieter einziehen. Das Besondere: Die Gemeinde darf in den nächsten 15 Jahren für sieben der 14 Wohnungen entscheiden, wer dort einzieht. Vier haben zwei Zimmer (48 Quadratmeter) und drei vier Zimmer (90). Die Nettokaltmiete beträgt 7,5 Euro. Hinzu kommen 2 bis 2,5 Euro je Quadratmeter an Nebenkosten. Möglichst schnell sollen nun Vergabeattribute herausgearbeitet – und die Wohnungen ausgeschrieben werden. Neben klassischen sozialen Kriterien ist es dem Gemeinderat wichtig, dass auch das ehrenamtliche Engagement eine Rolle spielt.

    Nicht begeistern konnte sich eine Mehrheit für den Antrag der Grünen-Fraktion, bei künftigen Bürgerentscheiden die Briefwahlunterlagen an jeden Wähler zu versenden. Tenor: Wer sich mit der Thematik beschäftigt und abstimmen will, der kann die Unterlagen leicht anfordern, mittlerweile auch online.

    In einer Sondersitzung am 23. März behandelt der Gemeinderat übrigens den Grünen-Antrag für ein Ratsbegehren zum Industrie-/Gewerbegebiet Kirschberg IV.

    Der Natur- und Freizeitpark Roman Hill soll ganzjährig frei zugänglich sein.
    Der Natur- und Freizeitpark Roman Hill soll ganzjährig frei zugänglich sein. Foto: Jörg Rieger
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