Mitglieder des Rotary Clubs Würzburg-Stein kochen jährlich am 1. Advent für Obdachlose und Bedürftige. Geladen wurde wie immer in die Würzburger Wärmestube, ein Anlaufpunkt für Obdachlose und für Menschen, die anderweitig Hilfe suchen. Besucher können vor Ort duschen, sich aufwärmen, Haare schneiden, telefonieren, Kaffee trinken, werden medizinisch betreut und sozialpädagogisch beraten.
Der Rotary Club Würzburg-Stein möchte mit diesem inzwischen traditionellen Projekt den tristen Alltag vieler Bedürftiger mit einem festlichen Essen bereichern. In diesem Jahr konnte das Hands-On-Projekt endlich wieder unter gelockerten Infektionsschutzmaßnahmen stattfinden. So durften sich zum Koch-Event maximal 20 Besucher gleichzeitig in der Wärmestube aufhalten. Es herrschte jedoch stetes Kommen und Gehen, so dass mehrmals durchgewechselt werden konnte und alle Besucher auf ihre Kosten kamen. Insgesamt wurden etwa 50 Essen ausgegeben und jeder, der wollte, konnte sogar noch Essen mitnehmen.
Zuvor wurde von Mitgliedern des Rotary-Clubs Würzburg-Stein kräftig Hand angelegt und ein Drei-Gang-Menu auf die Beine gestellt. Der Speiseplan bot Kürbissuppe mit Sahnehäubchen, danach Rindergulasch oder Sauce Bolognese mit Spätzle (Vegetarier bekamen fleischlose Sojabällchen) und als Nachtisch frisch gebackene Kuchen. Alle Speisen wurden zuhause in rotarischen Küchen gekocht oder gebacken und am 1. Advent morgens in die Wärmestube gebracht. Endlich war es nach zwei Corona-Jahren auch wieder möglich, alle Besucher einzeln am Platz zu bedienen. Zudem wurde mit selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck die Wärmestube weihnachtlich geschmückt.
Ganz nach dem Motto "Service above self" wollten Mitglieder des Rotary-Clubs Würzburg-Stein einem der Leitsprüche der weltumspannenden rotarischen Gemeinschaft gerecht werden. Gemeint ist, eben nicht nur eigene Ansprüche zu befriedigen, sondern auch Anderen zu dienen. Übergeordnetes Projekt-Ziel war es, nicht nur satt zu machen durch Speis und Trank, sondern vor allem auch seelische Wärme anzubieten durch Zuhören. Am Ende waren alle Gebenden und Nehmenden gleichermaßen glücklich, was durch dankende Zurufe beim Abschied zum Ausdruck kam.
Von: Dr. Markus Döbele (Rotary Club Würzburg-Stein)