Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

GREUSSENHEIM: Rote Karte für das Hofcafé

GREUSSENHEIM

Rote Karte für das Hofcafé

    • |
    • |

    Mit sieben zu fünf Stimmen lehnte die Mehrheit des Gemeinderates einen Antrag der Gut Terra Nova GmbH & Co. Betriebs-KG zur Errichtung eines Hofcafés neben dem bestehenden Hofladen ab. Für das Vorhaben der „Christusfreunde“ – das Hofgut Greußenheim wird von Anhängern der Gemeinschaft Universelles Leben (UL) geführt – stimmte die CSU/FWG-Fraktion, dagegen die FW/UWG-Fraktion. Nun entscheidet das Landratsamt.

    „Das habe ich mir gleich gedacht“, kommentierte UL-Anhänger Gerhard Sumereder von der Geschäftsleitung des Gut Terra Nova erregt das Ergebnis der Abstimmung. „Wir sehen uns vor Gericht“, fügte er hinzu und verließ mit anderen „Christusfreunden“ sofort den Saal.

    Gewerbliche Einnahmequelle

    Über den Antrag hatte der Gemeinderat schon mehrfach diskutiert und dem Hofcafé bereits einmal die Genehmigung verweigert. Das Landratsamt hatte sich deswegen an das Landwirtschaftsministerium gewandt, um zu klären, ob das Hofcafé ein privilegiertes oder nichtprivilegiertes Projekt sei. Das Ministerium wies in seiner Antwort auf die seit 1998 bestehende Möglichkeit der sogenannten „mitgezogenen Privilegierung“ hin. So kann landwirtschaftlichen Betrieben eine gewerbliche Einnahmequelle geschaffen werden.

    Freie Entscheidung

    Das Ministerium hält aber eine Ablehnung der Gemeinde für rechtens, wenn damit keine Existenzgefährdung und kein klarer Rechtsverstoß einhergeht, erklärte Verwaltungsleiter Guido Hetzer. Letzteres sei nicht der Fall, die Gemeinde könne sich frei entscheiden.

    Grundsätzlich begrüßt das Ministerium Vermarktungskonzepte direkt am landwirtschaftlichen Betrieb. Deshalb heißt es in einem Schreiben der Geschäftsleitung des Hofgutes vom 26. Juni, alle sachlichen Argumente und politischen Aspekte sprächen für eine Genehmigung. Weder für Dritte noch für die Gemeinde ergäben sich irgendwelche Nachteile.

    Die Diskussion im Gemeinderat dauerte nur wenige Minuten. Reinhold Seubert sah keine Gründe, den Bauantrag abzulehnen. Anderer Meinung war Reiner Pfeifer. Mit dem Hofladen habe die Gemeinde „schon viel möglich gemacht“. Ohne „schlechtes Gewissen“ könne man nun das neue Projekt ablehnen. Das Ministerium habe hervorgehoben, dass die Gemeinde ihr Einvernehmen verweigern könne. „Wir wissen außerdem nicht, in welche Richtung sich das alles noch entwickelt“, hinterfragte Pfeifer die regen Bautätigkeit der „Christusfreunde“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden