Seit nunmehr drei Jahren ist der Betrieb im renommierten Erlacher Gasthof "Schwarzer Adler" eingestellt. Früher für sein Schlachtschüssel-Essen mit selbst gebranntem Schnaps bekannt, steht das Haus und die angeschlossene Metzgerei auf dem 863 Quadratmeter großen Grundstück noch leer.
Der frühere Besitzer hatte sich gegenüber der Raiffeisenbank Gaukönigshofen/Bütthard verschuldet (wir berichteten).
Nachdem bereits zwei Zwangsversteigerungs-Termine erfolglos verlaufen waren, konnte am Donnerstag ein Käufer für das Objekt gefunden werden. Es hat laut Vollstreckungsgericht einen Verkehrswert von 388 581 Euro. Nach einer halben Stunde war der "Schwarze Adler" verkauft - für 101 000 Euro zuzüglich 3 535 Euro Grunderwerbssteuer.
Der neue Besitzer ist der Ochsenfurter Burkhard Blasczyk. Auf Anfrage der MAIN-POST sagte er gestern, dass er den "Schwarzen Adler" in Erlach wieder auferstehen lassen wolle.
Er habe nichts gegen griechische, chinesische oder italienische Restaurants, schließlich esse er selbst gerne dort. Als Pächter will Blasczyk aber nur ein Ehepaar vom Fach zulassen, das wie früher qualitativ hochwertige fränkische Hausmannskost serviert. Sollte sich kein Pächter finden, habe er vor, das Lokal mit seiner Frau zu führen.
Der "Schwarze Adler" soll wie bisher weitergeführt werden. Zwar, so Blasczyk weiter, werde es weiterhin Hausschlachtungen geben, die Metzgerei werde aber wohl nicht mehr eröffnet werden.
Vor der Wiedereröffnung werde er Restaurierungsarbeiten vornehmen lassen, Umbauten seien nicht geplant. Die fränkische Küche soll schon im Frühjahr nächsten Jahres wieder Stammkunden anlocken.
Außerdem setzt der neue Besitzer auf Mundpropaganda: "Einer kommt, um die Küche auszuprobieren und wenn er zufrieden war, erzählt er es Freunden und kommt wieder", so Blasczyk.
Der "Schwarze Adler" sei immer gut gelaufen und werde es auch wieder tun, wenn Qualität und Service stimmen.