Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Creglingen: Ruheforst Landhege vergrößert

    • |
    • |
    Der Ruheforst Landhege der beiden Städte Creglingen und Rothenburg wurde von 3,5 auf 6 Hektar erweitert (von links):  Rothenburgs Oberbürgermeister Markus Naser, Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn, Geschäftsführer Jost Arnold und die Pfarrer Antony Arulraj und Tilmann Stark.
    Der Ruheforst Landhege der beiden Städte Creglingen und Rothenburg wurde von 3,5 auf 6 Hektar erweitert (von links):  Rothenburgs Oberbürgermeister Markus Naser, Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn, Geschäftsführer Jost Arnold und die Pfarrer Antony Arulraj und Tilmann Stark. Foto: Markhard Brunecker

    Die Möglichkeit, in der natürlichen Umgebung des Waldes beigesetzt zu werden, ist für viele Menschen eine würdevolle Art des Abschieds. Eine solche Möglichkeit bietet seit 4. Dezember 2009 der Ruheforst Landhege. Er befindet sich im Wald der Stadt Rothenburg ob der Tauber, der sich jedoch auf der Gemarkung der Stadt Creglingen befindet.

    Erweiterung um 2,5 Hektar

    Der Ruheforst umfasste bei der Eröffnung eine Größe von 3,5 Hektar. Er bot Platz für 374 so genannte Ruhebiotope für eine oder mehrere Bestattungen. Da der Ruheforst Landhege mit mehr als 900 Bestattungen bei ständig steigender Nachfrage zu klein wird, entschieden sich die Städte Rothenburg und Creglingen, ihn zu erweitern. Der neue Abschnitt umfasst 2,5 Hektar mit 250 Ruhebiotopen für eine oder mehrere Bestattungen. Auf dem Andachtsplatz wurde er im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eingeweiht.

    Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn bezeichnete das länderübergreifende Gemeinschaftsprojekt  der Städte Rothenburg ob der Tauber in Bayern und Creglingen in Baden-Württemberg als ein richtiges Erfolgsmodell. Bei der mit dem Setzen eines Baumes vor knapp 14 Jahren gefeierten Eröffnung sei das Ganze noch nicht unumstritten gewesen, so Hehn. Doch zwischenzeitlich gebe es nicht nur für die Zusammenarbeit der beiden Städte viel Lob. Die neuen 250 Ruhebiotope wolle man gemeinsam vermarkten. Die Menschen würden die Idylle und Ruhe des Waldes schätzen.

    Nachfrage nach Ruhestätten im Wald steigt

    Der Rothenburger Oberbürgermeister Markus Naser bestätigte seinen Vorredner und nannte den Ruheforst ein Vorzeigeobjekt. Es werde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Dazu trage aber auch bei, dass ein Grab in einem Wald sehr pflegeleicht ist. Sein Dank galt dem Forstamtsleiter der Stadt Rothenburg, Daniel Gros, der für einen "Top-Zustand" des Ruheforsts Sorge trage.

    Der Geschäftsführer der Ruheforst GmbH, Jost Arnold berichtete, dass die Nachfrage nach Ruhstätten im Wald stark steige. 53 Prozent der Deutschen hätten sich kürzlich bei einer Umfrage für eine Feuerbestattung entschieden. Zur Beliebtheit der Landhege trügen aber auch die Erschließung des Waldes mit drei Parkplätzen, einem behindertengerechten WC und vielen Fußwegen bei, deren Belage zum Großteil aus Hackschnitzeln besteht, und die mit zahlreichen Ruhebänken ausgestattet sind.

    Bäume sind zwischen 60 und 160 Jahre alt

    Bei einer Führung ging Forstamtsleiter Daniel Gros vor allem auf die Bäume ein. Das Alter von Eiche, Hainbuche, Spitzahorn, Feldahorn, Linde, Rotbuche, Elsbeere, Douglasie und Esche im Ruheforst betrage zwischen 60 und 160 Jahren. Es fühlten sich zahlreiche Vogelarten und das Wild im Wald sehr wohl. Das Einzugsgebiet des Ruheforsts Landhege hat einen Radius von bis zu 60 Kilometer. Auch viele aus dem Landkreis Würzburg finden hier ihre letzte Ruhe. Der Ruheforst biete die Möglichkeit, inmitten der Natur einen eigenen Weg der Verabschiedung zu finden, auf die christliche Tradition zurückzugreifen oder auch beides zu kombinieren.

    Die Erweiterung des Ruheforsts erfolgte mit einer ökumenischen Andacht, die der katholische Pfarrer Antony Arulraj und seine evangelischen Kollegen Tilmann Stark und Oswin Voit zelebrierten.

    Infos: www.ruheforst-landhege.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden