Und wieder sind alle Startplätze seit Wochen ausgebucht: Rund 4600 Aktive werden am Mittwoch, 28. Juni, beim 12. Würzburger Firmenlauf „WÜ 2 RUN“ mitmachen und für eindrucksvolle Bilder vom Mainkai und der Alten Mainbrücke sorgen.
Über die Jahre ist der Lauf von einst 330 Teilnehmern immer weiter angewachsen, stößt längst an Kapazitätsgrenzen mit Blick auf die Streckenführung. Mehr Teilnehmer sind wegen diverser Engstellen nicht möglich.
Zweitgrößte Laufveranstaltung Unterfrankens
Mittlerweile ist der Firmenlauf Unterfrankens zweitgrößter Lauf-Event nach dem Residenzlauf. Nicht Bestzeiten und Treppchenplätze stehen hier im Vordergrund, sondern das gemeinsame Sporterlebnis mit Arbeitskollegen und Freunden. Entsprechend ist die Atmosphäre im Start- und Zielbereich mitten im Dallenbergbad: Hier wird gegrillt, gepicknickt, werden Teamfotos geschossen – und nach dem Lauf wird gemeinsam gefeiert.
Über 150 Firmen und Einrichtungen sind in diesem Jahr vertreten – etwas weniger als 2016, dafür sind die einzelnen Gruppen größer. Die mit Abstand stärkste Läuferschar stellt das Möbelhaus XXXL Neubert mit 280 Meldungen. Es folgen: Stadt Würzburg (200), Aldi Helmstadt (192), Flyeralarm (150), Universitätsklinik (150), Koenig & Bauer (133), Wegmann Automotive (130), Edeka (125), Arbeiterwohlfahrt (110), Bosch Rexroth (110), Spindler Gruppe (110), Team Blindi (100), Landkreis Würzburg (90), Main-Post (90), BFW Würzburg (80), WVV (75) und BMW Rhein (70).
Halbzeit auf der Alten Mainbrücke
Wie an einer Perlenschnur gehen die Läufer am Mittwoch um 19.30 Uhr auf die Piste. Grund für den engen Startkanal: Schon nach wenigen Metern treffen die Teilnehmer auf das Nadelöhr Konrad-Adenauer-Brücke. Über den dortigen Radweg geht es hinüber in die Sanderau und dann Richtung Alte Mainbrücke.
Hier dürfte wieder Hochstimmung mit vielen Zuschauern herrschen – die Läufer haben die Hälfte der 7,4 Kilometer geschafft und es geht auf der Dreikronenstraße und auf dem Radweg an der Mergentheimer Straße zurück bis zum Dallenbergbad. Neu ist ein Experiment zur weiteren Entzerrung: Veranstalter Alexander Fricke will 300 schnellere Frauen kurz vor dem Hauptfeld auf die Strecke schicken.
Der promovierte Physiker Fricke – gebürtiger Würzburger und heute hauptberuflicher Sportveranstalter mit Sitz in München, weiß: „Wenn der Sieger nach ungefähr 23 Minuten ins Ziel kommt, muss der letzte Starter über der Adenauer-Brücke sein. Sonst begegnen sie sich.“
Bei Problemen rechtzeitig aussteigen
Einen Schockmoment erlebte der Würzburger Firmenlauf vor drei Jahren: Damals war ein 55 Jahre alter Teilnehmer mitten im Feld mit einem Herzstillstand zusammengebrochen. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Organisator Fricke appelliert an die Vernunft der Läufer: „Wenn jemand Probleme hat, sollte er rechtzeitig aussteigen.“
Für den Ernstfall sind am Mittwoch wieder die Johanniter mit etwa 30 Leuten im Einsatz. Sie sind mit sechs Fahrzeugen, zwei Motorrädern und auch Fahrrädern an der Strecke. „Wir können somit innerhalb weniger Minuten jede Stelle des Rundkurses erreichen“, sagt Johanniter-Einsatzleiter Thomas Witzel.
Die Johanniter haben große Rettungsdienst-Erfahrung bei Laufevents und auch Witzel weiß: Gerade beim Firmenlauf wagen sich auch weniger Trainierte auf die Piste. Sein Tipp, damit alles gut geht: Bei Schwäche- oder Erschöpfungsgefühl an den rechten Rand laufen und eine Pause machen. Auch bei kleineren Beschwerden abbrechen, damit erst gar keine größeren Probleme entstehen. Alle Streckenhelfer können die Sanitäter herbeirufen.
Zu Verkehrsbehinderungen kommt es am Mittwochabend im Bereich des Oberen Mainkais, der für die Durchfahrt gesperrt wird, die Ausfahrt aus der Wöhrl-Garage Richtung Wirsbergstraße bleibt frei. Alle Teilnehmer werden gebeten, den ÖPNV zu nutzen (Straba am Bad). Wer nicht aufs eigene Auto verzichten kann: Auch der Neubert-Parkplatz steht für 400 Fahrzeuge zur Verfügung.
Viele Bilder vom Firmenlauf noch am Mittwochabend unter:
www.mainpost.de/firmenlauf