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GIEBELSTADT: Sanierung bekommt Note „Sehr gut“

GIEBELSTADT

Sanierung bekommt Note „Sehr gut“

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    Kinder als Hauptdarsteller: In der sanierten Schule fühlen sie sich jetzt als „Supermann“.
    Kinder als Hauptdarsteller: In der sanierten Schule fühlen sie sich jetzt als „Supermann“. Foto: Foto2 (3): Franz Nickel

    „Wir sind Kinder, der Stoff aus dem die Zukunft ist“, sangen die Mädchen und Jungen aus hell klingenden Kehlen während der Feier zum Abschluss der Generalsanierung der Volksschule Giebelstadt. Und genau aus diesem Grund investierte die Marktgemeinde rund 2,2 Millionen Euro, vom Bundesumweltministerium flossen 922 000 Euro. Ohne Einschränkung gaben die kleinen und großen Festbesucher der in neuem Glanz strahlenden Schule die Note „Sehr gut“.

    Bürgermeister Helmut Krämer erinnerte daran, dass man zunächst bei den Bemühungen um einen Zuschuss Nachsitzen musste, weil die Förderung aus Mitteln des Finanzausgleichs abgelehnt wurde. Große Freude herrschte dann aber über den positiven Zuwendungsbescheid vom 26. Oktober 2009 für die Unterstützung im Rahmen eines neuen Förderprogramms des Bundesumweltministeriums. Wegen der Einstufung als „Leuchtturmprojekt“ musste das Klassenziel – die komplette Maßnahme - jedoch innerhalb von eineinhalb Jahren erreicht werden. „Nun bieten wir den Schülern ein optimales Lernumfeld“, betonte er.

    „Es ist schön, dass wir keine Wannen und Eimer mehr aufstellen müssen, weil es von der Decke tropft“, sagte Schulleiterin Margarete Bötsch. Etwas überspitzt verglich sie die frühere Bildungseinrichtung mit einer Tropfsteinhöhle, anschließend bestand rund ein Jahr lang eine „Container-City“. Deshalb dankte sie allen Beteiligten für ihre Einsatzbereitschaft und Geduld während der Generalsanierung. „Die Marktgemeinde tut für ihre Kinder mehr als viele andere Kommunen.“

    Architekt Jürgen Schrauth machte aufmerksam, dass wegen des neuen Energiekonzeptes 85 Prozent weniger Treibhausgas Kohlendioxid anfallen. Statt 260 Tonnen CO2 würden nur noch circa 40 Tonnen pro Jahr ausgestoßen. Der Strombedarf sinke jährlich von rund 411 000 Kilowattstunden auf etwa 60 000 kWh. „Damit ist das sanierte Gebäude aus energetischer Sicht um 47 Prozent besser als ein heutiger Neubau.“

    Maßnahmenpaket

    Schrauth informierte über einige wesentliche Punkte des umfangreichen Maßnahmenpakets: 20 Zentimeter Wärmedämmung; Abbruch des undichten Satteldachs und Einbau des Edelstahl-Flachdachs; Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung; Wärmepumpe mit 16 „Spiralsonden“ bis in zwölf Meter Tiefe; Solaranlage auf dem Flachdach zur Heizungsunterstützung und Regeneration der Erdsonden im Sommer. In den Sommerferien steht nun noch die Umgestaltung des Pausehofs auf dem Stundenplan.

    Ernst des Lebens

    Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, der stellvertretend für alle Mandatsträger ein Grußwort sprach, freute sich über das gelungene Projekt. In der Grundschule, wo die Kinder zum ersten Mal mit dem „Ernst des Lebens“ konfrontiert würden, sei es sehr wichtig, dass die Mädchen und Jungen ein positives Lernklima spürten. In einem „freundlich gestalteten Rahmen“ lerne es sich viel leichter. Er las auch ein Grußwort des Bundesumweltministers Norbert Röttgen vor. Darin bezeichnete er das aus Wärmedämmung, Solarthermie und Erdwärmenutzung bestehende Energiekonzept als „herausragenden Beitrag zum Klimaschutz“.

    Landrat Eberhard Nuß, der schon oft die Grundschule besucht hat, wies darauf hin, dass der „dunkle Beton-Barock“ der Aula durch eine helle und freundliche Atmosphäre ersetzt wurde.

    Nach der Segnung durch Pastoralreferentin Brigitte Zecher und Pfarrer Thomas Kohl nutzten viele Bürger die Gelegenheit, beim „Tag der offenen Tür“ die sanierte Grundschule unter die Lupe zu nehmen.

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