Erneut standen "die weitere Vorgehensweise im Kindergarten" und die anstehende Sanierung mit Anbau auf der Tagesordnung der Oberpleichfelder Gemeinderatssitzung. Bürgermeisterin Martina Rottmann hatte das Architekturbüro "stahl.lehrmann" eingeladen. Wirtschaftlich, nachhaltig, zukunftsfähig und hübsch soll der Bau werden.
Architekt Helmut Stahl griff auf ein Konzept vom September 2022 zurück. Schon damals hatte sich sein Büro Gedanken über den Anbau einer zweiten Krippengruppe und eventuell eines Speisesaals gemacht. Das rund 40 Jahre alte Bestandsgebäude und der 2014 erstellte "Neubau" wären solide, das "sehr schöne Grundstück" mit seinem großen Garten ideal und der erstellte Bedarfsplan noch bis 2025 gültig.
Eine Entscheidung im Gemeinderat Oberpleichfeld blieb offen
Ginge es nach Architekt Stahl, würde er "sofort loslegen". Er riet dem Gemeinderat, bei der Regierung die konkreten Fördermöglichkeiten zu erfragen, sich auf einen Architekten für das VgV-Verfahren festzulegen, frühzeitig Fachplaner einzubinden und Vorbereitungen für Ausweichplätze für die zwei Regelgruppen und die Krippengruppe während der Bauphase von etwa eineinhalb Jahren zu treffen.
"Sobald Sie sich entschieden haben und wir Sie begleiten dürfen, gehen wir zügig voran", sagte Stahl. Er stellte Referenzobjekte wie den Neubau Vogelnest in Bergtheim oder den Umbau der ehemaligen Schule in einen Kindergarten in Opferbaum vor. Darüber hinaus ging er auf Fragen zu Dämmung, Wärmepumpe, Sonnenschutz oder Photovoltaikanlage auf dem Dach ein.
Eine Entscheidung fiel im Gemeinderat nicht. In der nächsten Sitzung sollen Konzepte weiterer Architekturbüros vorgestellt werden. Dennoch war Entschlossenheit zum Anpacken in der Ratssitzung spürbar. Weil das Grundstück und das Gebäude nun in Gemeindehand sind und die Zeit drängt, steht die Kindergartensanierung weit oben auf der Agenda der Kommune.
Stromgewinnung durch Sonnenenergie stand auf dem Plan
Fortschritte machen auch die Planungen für das Projekt Solarpark auf einem gemeindlichen Grundstück "hinter der Bahnlinie" entlang der Ortsverbindungsstraße nach Dipbach. Dazu waren Bastian und Wilfried Oppel vom Unternehmen "solarpower project-invest" aus Nürnberg vor Ort. Solarpower beschäftigt sich mit der Stromgewinnung aus Sonnenlicht. Der Fokus liege auf der Planung, dem Bau und Betrieb von großen Sonnenkraftwerken.
Geschäftsführer Bastian Oppel stellte den Gemeinderatsmitgliedern seine Firma, Referenzobjekte und seine Berechnungen als "Grobkonzept" vor. In Oberpleichfeld wären 11,38 Megawatt Modul-Nennleistung auf den zwei Flächen mit 2,1 und 5,2 Hektar angedacht. Geschäftsführer Oppel erläuterte den Vorteil der Ost-West-Ausrichtung der Module und die befristete Zusage des Anschlusses an den Netzverknüpfungspunkt der ÜZ Mainfranken beim Umspannwerk Bergtheim. Er verwies auch auf die guten Geschäftsbeziehungen mit der "Bürgerenergie Pleichach-Kürnach" mit Sitz in Bergtheim.
Baumpflanzung, Parksituation und Neuwahlen wurden besprochen
Weil zur Umsetzung des Projekts ein spezielles artenschutzrechtliche Gutachten (saP) mit zwei Brutperioden nötig ist, verschiedene Verträge zu schließen wären, ein Batteriespeicher zum Zwischenpuffern des Netzstroms angedacht ist und es bis zur Baureife des Solarparks ein langer Weg sei, bat Geschäftsführer Oppel um das Vertrauen des Gemeinderats.
Er wünsche sich das Mandat der Gemeinde für die Fläche, um mit der ÜZ Mainfranken in Kontakt treten zu können. Die nötigen Verträge könnten in den nächsten Monaten ausgestaltet werden. Eine Bürgerbeteiligung sei gewährleistet.
In der Sitzung ging es auch um das Pflanzen von zehn Naschbäumen auf Antrag der ULO Oberpleichfeld, die Parksituation in der Straße Am Wirtsgarten, Neuwahlen bei der Jagdgenossenschaft und Baumaßnahmen des SV Oberpleichfeld. Aus rechtlichen Gründen soll der 1998 geschlossene Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Sportverein notariell überprüft und aktualisiert werden.