In diesem Jahr hat die Gemeinde Gollhofen einiges zu schultern. An erster Stelle steht dabei die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt (B13), hieß es in der Gemeinderatssitzung. Mitte März sollen erst noch Teerarbeiten an der Anschlussstelle Gollhofen zur A 7 gemacht werden, bevor es in Gollhofen losgehen kann.
Der Start dürfte Anfang April sein, schätzte Bürgermeister Heinrich Klein. Zumal die Ergebnisse der Ausschreibung, die gerade vorbereitet wird, abgewartet werden müssen. Aufgrund der Baukosten muss das Projekt europaweit ausgeschrieben werden.
Hohe Förderung für Erneuerung der Kanäle
Hier schreibt die Gemeinde aus und das Staatliche Bauamt "hängt sich dran", was die Straße betrifft. Für die Nebenbereiche, Kanal, Wasser und Leitungen ist sowieso die Gemeinde zuständig. Für die Erneuerung der Kanäle ist laut Klein der Zuwendungsbescheid für eine Förderung bis zu 2,6 Millionen Euro da, bei den Wasserleitungen nennt der Bescheid eine Summe von gut 622.000 Euro.
Gefördert werden die Maßnahmen mit der Härtefallstufe zwei, da das Projekt mit den Maßnahmen in Gollachostheim zusammen gesehen wird. Aber: Es müsse in diesem Jahr fertig sein.
Das Nahwärmenetz wird separat verlegt. Die Telekom will sich laut Klein nicht an der Ausschreibung beteiligen und selbst mit der ausgewählten Baufirma verhandeln.
Bisher "keine schlimmen Sachen" gefunden
Nächstes Großprojekt ist die Alte Ziegelei. Bevor die Abrissarbeiten ausgeschrieben werden, soll noch eine detaillierte Schadstoffuntersuchung stattfinden. Bei einer vorherigen Untersuchung seien "keine schlimmen Sachen" gefunden worden, berichtete Klein. Deswegen hege er die Hoffnung, dass auch jetzt keine Schadstoffe wie zum Beispiel Asbest außerhalb von Eternitplatten gefunden wird. Auch was Holzschutzmittel betreffe, sei bisher alles unproblematisch gewesen.
Die Untersuchung sei notwendig wegen des Arbeitsschutzes und der Entsorgung. Rund 10.000 Euro werde die Untersuchung kosten, informierte Klein.
Weitere Themen: Einwohnerzahlen und Einspeisepunkte
Die 1000er-Grenze ist noch weit entfernt. Aber 900 Einwohner und Einwohnerinnen zählt die Gemeinde Gollhofen bereits. Davon entfallen auf Gollachostheim 203.
Keine Beanstandungen hatte es bei der Prüfung der Jahresrechnung für 2023 gegeben. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Holger Hassold, informierte, dass alle Mehrausgaben plausibel gewesen seien. Der Gesamthaushalt schloss in Einnahmen und Ausgaben mit einem Volumen von 5,22 Millionen Euro.
Bürgermeister Klein informierte über ein Schreiben eines Energie-Versorgers, in dem darauf hingewiesen wird, dass es immer schwieriger werde, für neue Anlagen erneuerbarer Energien Einspeisepunkte zu bekommen. Das bestätigte Gemeinderat Gerd Wagner. Sein Netzverknüpfungspunkt für seine geplante Anlage läge bei Müncherlbach bei Heilsbronn. Ein Blick auf die Karte verrät, dass beide Gemeinden über 60 Kilometer voneinander entfernt liegen. "Ich weiß nicht, was da die Politik verschläft", meinte Wagner, wenn nicht einmal mehr die Dächer einspeisen könnten.
Großes Lob für Gisela Keller und Harald Trabert

Jüngst hatte Landrat Christian von Dobschütz an die beiden FWG-Kreistagsmitglieder Gisela Keller und Harald Trabert Landkreismedaillen in Silber überreicht. Sie hätten sich in ihren Bereichen und Funktionen "stets mit viel Leidenschaft und Engagement für die Region eingesetzt und diese damit weiter vorangebracht", lobte der Landrat.
Keller habe sich auch im Bauernverband, bei der Evangelischen Landjugend (ELJ) und kirchlich engagiert. Trabert habe im Bereich Umwelt viel bewirkt, zum Beispiel im Arbeitskreis Umwelt der ELJ oder im Forum Klimaschutz des Landkreises.
Die Ehrung griff Bürgermeister Klein auf, um den beiden ehemaligen und langjährigen Ratsmitgliedern auch im Namen der Gemeinde Danke zu sagen. "Wir sind stolz, solche Persönlichkeiten in Gollhofen zu haben", sagte Klein.