WÜRZBURG (CHK) Die 52 Arbeiter und Angestellten des Südfleisch-Schlachthofes sollten nach dem Willen der Geschäftsleitung künftig 42 statt 38,5 Stunden arbeiten. Dagegen legte der Betriebsrat in seiner letzten Sitzung Widerspruch ein.
Die Südfleisch Holding AG, mittlerweile eine Tochterfirma des niederländischen VION-Konzerns, hat in Südbayern bereits rund 260 Arbeitsplätze gestrichen. Ende des Jahres sei auch Nordbayern davon betroffen. Neben den Schlachthöfen in Bayreuth, Weiden und Bamberg ist dies auch Würzburg, wo der Schlachthof in der Otto-Hahn-Straße siedelt.
Ibo Ocak von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) weiß noch nichts von einer Aufgabe des Standorts, allerdings sei bekannt, dass es sich bei dem Würzburger Schlachthof um einen der technisch am rückständigsten im Südfleisch-Verbund handelt. Solange keine Neuinvestitionen getätigt werden - und solche sind seitens der Muttergesellschaft offenbar nicht vorgesehen - schwebt das Damokles-Schwert einer Schließung weiterhin über dem Schlachthof.
Ein Sanierungskonzept seitens der Unternehmensleitung soll bis Ende des Jahres vorgelegt werden. Dann wird wohl endgültig feststehen, ob eine Zukunft für den Südfleisch-Schlachthof besteht oder nicht.