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WÜRZBURG: „Schlichtweg revolutionär“

WÜRZBURG

„Schlichtweg revolutionär“

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    Stabwechsel in der Neurologie: Zum Amtswechsel und Stabsübergabe im Uniklinikum trafen (von links) sich Guido Stoll, Prof. Klaus Viktor Toyka, Regine Toyka-Blum, Prof. Hans-Joachim Freund, Elsche Freund, Prof. Jens Volkmann und Prof. Karl-Heinz Reiners.
    Stabwechsel in der Neurologie: Zum Amtswechsel und Stabsübergabe im Uniklinikum trafen (von links) sich Guido Stoll, Prof. Klaus Viktor Toyka, Regine Toyka-Blum, Prof. Hans-Joachim Freund, Elsche Freund, Prof. Jens Volkmann und Prof. Karl-Heinz Reiners. Foto: Foto: Uniklinik

    (vs) Anfang Oktober fand in der Neurologischen Klinik des Würzburger Uniklinikums ein Amtswechsel statt: Professor Jens Volkmann löste nach 21 Jahren seinen Vorgänger Professor Klaus Viktor Toyka ab.

    Bei Toykas Nachfolger handelt es sich um den 42-jährigen, ehemaligen leitenden Oberarzt und Vertreter des Klinikdirektors der Uniklinik in Kiel. Volkmann, der 1967 im nordrheinwestfälischen Velbert geboren wurde, spezialisierte sich auf die Erforschung und Behandlung der Parkinsonkrankheit. Gemeinsam mit Kollegen aus Kiel etablierte er die tiefe Hirnstimulation, die sein Vorgänger Toyka als „schlichtweg revolutionär“ bezeichnete. Dabei werden mit implantierten Hirnelektroden und einem Schrittmachersystem krankhafte Nervenzellaktivitäten im Gehirn ausgeschaltet. Diese Fehlleistungen sind verantwortlich für Bewegungsstörungen, Verkrampfungen, Zittern oder Minderbeweglichkeit – Symptome die unter anderem bei Parkinson auftreten.

    Durch seine international anerkannten Leistungen war Volkmann mehrfach in den vergangenen Jahren in die engere Wahl verschiedener neurologischer Lehrstühle gekommen. In Würzburg bietet sich nun die Chance, seine wissenschaftlichen und therapeutischen Pläne zu realisieren.

    Der damit aus seinem Amt abgelöste Professor Toyka kann auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Ihm ist es zu verdanken, dass das Uniklinikum über eines der größten neurologischen Kliniken Deutschlands verfügt. Er führte das von Professor Michael Sendtner geleitete Institut für Neurobiologie weiter und installierte die von Professor Rudolf Martini geführte Arbeitsgruppe für Entwicklungsneurobiologie. Toyka, der 1945 geboren wurde, erreichte vor allem durch sein Engagement betreffend Multipler Sklerose hohe Verdienste. Die Deutsche Gesellschaft für Multiple Sklerose verlieh ihm 2005 den „AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis“. Darüber hinaus ist Toyka seit wenigen Monaten Träger des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Für Toyka bedeutet der Amtsabtritt jedoch keineswegs den nahtlosen Übergang zum Ruhestand. Er wird weiterhin als Senior-Professor mit Forschungsprojekten und Lehraufträgen an verschiedenen in- und ausländischen Universitäten tätig sein. Ebenso wirkt er in Beratungsgremien mit und stellt sich neuen kulturellen Herausforderungen.

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