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EIBELSTADT: Schlussapplaus für Heinz Koch

EIBELSTADT

Schlussapplaus für Heinz Koch

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    Beliebtes Gewerbegebiet: Am Mainpark in Eibelstadt haben sich in den vergangenen Jahren große Unternehmen wie Kindermann (im Bild) oder der Krick-Verlag angesiedelt. Die Stadt freut sich über die Einnahmen aus der Gewerbesteuer.
    Beliebtes Gewerbegebiet: Am Mainpark in Eibelstadt haben sich in den vergangenen Jahren große Unternehmen wie Kindermann (im Bild) oder der Krick-Verlag angesiedelt. Die Stadt freut sich über die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Foto: Fotos: Claudia Schuhmann

    Zuerst erhob sich einer, dann waren sie alle auf den Beinen, die rund 200 Besucher der Bürgerversammlung in Eibelstadt. Die Arbeit ihres langjährigen Bürgermeisters Heinz Koch würdigten sie mit stehenden Ovationen, nachdem er sich mit einer kleinen Ansprache schon vor dem Ablauf seiner Amtszeit von seinen Bürgern verabschiedet hatte. Da war selbst dem altgedienten Kommunalpolitiker die Rührung anzumerken.

    Gelungene Projekte

    Heinz Koch ist stolz auf das, was während seiner 24 Jahre als Bürgermeister der Stadt alles geleistet wurde. Dass das Projekt „Kapellenberg“ mitsamt Hotel, Seniorenheim und Wohnanlage sein liebstes Kind ist, ging aus seiner Rede deutlich hervor. Das Hotel floriere und erweitere bereits, und in der Wohnanlage seien nur noch zwei Wohnungen zu haben, freute sich das Stadtoberhaupt. Aber auch den Bau der Drei-Feld-Sporthalle, die Ansiedelung des Krick-Verlages direkt nebenan und zuletzt der Umzug der Firma Kindermann von Ochsenfurt nach Eibelstadt hält Koch für gelungene Projekte – neben vielen weiteren.

    Mit einem Verweis auf die gute finanzielle Lage der Stadt schloss Koch seine Ansprache. Das hatte bereits zuvor Kämmerer Roland Drexel in seinem Rückblick auf das abgelaufene Haushaltsjahr bestätigt. Mit fast 7,9 Millionen hat der Gesamthaushalt den höchsten Stand seit Jahren erreicht. Statt der angesetzten 1,6 Millionen Euro Gewerbesteuern konnte die Stadt sogar 1,7 Millionen einstecken.

    Dafür hat sich auch die Kreisumlage in nie gekannte Höhen empor geschwungen, nämlich auf 1,3 Millionen Euro, die die Stadt heuer zur Finanzierung des Landkreises beisteuern muss. Die Einkommensteuerbeteiligung kann da locker mithalten. Sie erreichte mit gut 1,4 Millionen Euro den höchsten Stand seit Jahren. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist 2013 auf 970 Euro angestiegen, im Gegensatz zu 557 Euro im Jahr 2012. Das liegt an den Krediten in Höhe von 1,2 Millionen Euro, die die Stadt für ihre Bauprojekte – unter anderem die Schulsanierung – aufgenommen hat.

    Nahtod in der Falltorgasse

    Anfragen waren dieses Jahr vor der Bürgerversammlung nicht im Rathaus eingegangen. Es meldeten sich aber doch noch einige Bürger zu Wort. Werner Horn griff das Stichwort „Fünf-Sterne-Premium-Radweg“ auf, der an Eibelstadt vorbei führt. Bei den radelnden Touristen hinterließen die maroden Zäune innerhalb der Stadtmauer bestimmt keinen berauschenden Eindruck, meinte Horn. Er sähe es gern, wenn hier etwas getan würde.

    Zwei Anwohner schilderten ihre Nahtoderlebnisse in der Falltorgasse, wo die zwangsläufig auf der Straße laufenden Fußgänger regelmäßig vor temperamentvollen Autofahrern flüchten müssten. Sie regten an, hier eine Einbahnregelung einzuführen. Heinz Koch, selbst Anwohner dieser Straße, schilderte sein persönliches Notwehrkonzept: „Ich laufe langsam und gemütlich in der Mitte, und die Autos fahren genauso langsam hinter mir her.“

    Probleme mit dem Busfahrplan

    Nicht ganz rund läuft aus Sicht einiger Bürger der neu eingeführte Busfahrplan. Heinz Koch weiß das: „Der normale Linienverkehr hat sich sogar verbessert, aber die Schülerbeförderung haut hinten und vorne nicht hin.“ Innerhalb weniger Minuten fahren morgens drei Busse aus Eibelstadt in Richtung Würzburg ab, wo sie aber verschiedene Ziele haben. Immer wieder erwischen Kinder den falschen Bus und sitzen dann am Sanderring fest, obwohl sie eigentlich zum Bahnhof müssten.

    Auch erwachsene Eibelstadter haben mit dem neuen Fahrplan ihre liebe Not. Walter Schenk hat keine Lust, den Fahrplan auswendig zu lernen, weil er in Würzburg, je nach Abfahrtszeit, drei verschiedene Haltestellen ansteuern muss. Heinz Koch bestätigte, dass der Fahrplan sich derzeit noch in der Probephase befinde. Beschwerden habe er bereits an das Kommunalunternehmen des Landkreises weitergeleitet und wolle das auch weiter tun.

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