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Schnarch-Schiene für eine ruhige Nacht

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Schnarch-Schiene für eine ruhige Nacht

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    thüngersheim (EJ) Die Verantwortlichen des Schlaflabors in der Missionsärztlichen Klinik versuchen, für ihre Schnarch- oder Apnoe-Patienten einen möglichst umfassenden Service anzubieten. Daher arbeiten sie genauso wie andere Lungenfachärzte in den Praxen mit speziell ausgebildeten Zahnärzten und Labors zusammen. Denn in vielen Fällen hilft gegen Schnarchen eine Kunststoffschiene, die den Unterkiefer in der Nacht nach vorne drückt. Der Raum hinter der Zunge erweitert sich, die zusätzliche Spannung verhindert, dass die Weichteile der Atemwege vibrieren, erläutert Dr. Bernd Seese, Leiter des Missio-Schlaflabors.

    Der Würzburger Konrad Hofmann hat sich mit seiner Firma Orthosleep 19, die er in Thüngersheim aufgebaut hat, auf solche Fälle spezialisiert. Er hat ein Fachlabor für Schlafapnoe, in dem die hilfreichen Schienen gefertigt werden.

    Das Labor des 45-Jährigen befreit jährlich 3000 Schnarcher von ihrem Leiden. Und die kommen aus ganz Europa. Hofmann betreut Prominente, ein Ministerpräsident ist darunter, und Ottonormalverbraucher. In besonderer Erinnerung hat er einen Weltumsegler und einen U-Boot-Kommandanten: "Beide müssen mit Menschen auf engstem Raum schlafen. Sie konnten ohne Schiene Hobby oder Beruf nicht ausüben."

    Der Weg ist einfach: Ein Facharzt untersucht den Schnarcher und schickt ihn weiter zu einem speziell geschulten Zahnarzt, der den Unterkiefer misst und Abdrücke anfertigt. Dann kommt Hofmann ins Spiel: in seinem Labor fertigt er die Schienen. Bei Apnoe zahlt die Kasse, beim Schnarchen der Patient. Eine ruhige Nacht auf Lebenszeit kostet etwa 400 bis 500 Euro. Bei Orthosleep 19 gibt es einen selbstentwickelten Kunststoff, der besonders haltbar und verfärbungsfrei ist. Der hat in Europa Furore gemacht und soll jetzt von Thüngersheim aus in die ganze Welt gehen.

     
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