An Werktagen gelte die Räum- und Streupflicht von 7 bis 20 Uhr, sonn- und feiertags zwischen 8 und 20 Uhr, darauf wies Kleiner hin. „Es ist mit abstumpfenden Mitteln zu streuen, Salz sollte nur in Härtefällen verwendet werden“, sagte er.
Wer seine Pflicht nicht erfülle, der erhalte von den Mitarbeitern des Winterdienstes ein Informationsblatt. Im Wiederholungsfall werde das Versäumnis als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Christian Strohalm, Betriebsleiter der Stadtreiniger, informierte, dass der städtische Straßenwinterdienst „nach einem über viele Jahre hinweg ständig optimierten Konzept“ durchgeführt werde. Verkehrsbedeutende und gefährliche Straßen sowie Durchgangstraßen, Buslinien, Krankenhäuser und Schulen würden zuerst von Eis und Schnee befreit.
In die zweite Kategorie fielen verkehrsbedeutende Nebenstraßen und Bergstrecken. In nachrangigen Nebenstraßen (Wohn- und Spielstraßen und Tempo-30-Zonen) werde seit zwei Jahren kein Winterdienst mehr angeboten.
Strohalm appellierte an alle Würzburger, sich selbst auf die winterlichen Verhältnisse einzustellen. Dazu seien vor allem Winterreifen, festes Schuhwerk und mehr Zeit für den Weg zur Arbeit vonnöten. Beim Parken sei zu beachten, dass die Winterdienst-Lastwagen mit ihren bis zu drei Meter breiten Räumschilden „deutlich breiter sind als ein Omnibus“.
„Der Winterdienst läuft nach einem über viele Jahre hinweg ständig optimierten Konzept ab“
Christian Strohalm
Betriebsleiter der Stadtreiniger
Desweiteren benötigten die Fahrzeuge eine gewisse Mindestgeschwindigkeit zum Räumen und Streuen. Deshalb bat er, ihnen „rechtzeitig Platz zu machen“.
Zum Team des Winterdienstes gehörten 158 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen. Bei Bedarf kämen noch zusätzliche Kräfte hinzu. Den Winterdienst in Grünanlagen übernehmen etwa 80 Mitarbeiter des Gartenamtes.
Seit acht Jahren setzen die Stadtreiniger Feuchtsalz beim Streuen ein. Dabei wird aus herkömmlichem Steinsalz eine 30-prozentige Natriumchloridlösung erzeugt, erklärte Strohalm. „Das Feuchtsalz haftet besser und ist schneller wirksam“, betonte er.
Die moderne Technik erlaube eine grammgenaue Dosierung und liege normalerweise bei zehn bis 15 Gramm je Quadratmeter.
Bisherige Studien ergaben, dass aufgrund des Einsatzes von Feuchtsalz innerstädtisch etwa 24 Prozent weniger Streusalz verwendet werden müsste.