Die gute Nachricht vom Peterplatz kam schneller als erwartet: Die Regierung von Unterfranken hat den vom Stadtrat beschlossenen Haushalt der Stadt Würzburg für 2023 genehmigt. Die Entscheidung rund sechs Wochen nach Abgabe der Unterlagen "ist die schnellste Haushaltsgenehmigung, die ich in meiner Zeit als Kämmerer erlebt habe," betonte Robert Scheller am Donnerstag im Hauptausschuss des Stadtrats.
Damit ist die Stadt in allen Bereichen wieder finanziell handlungsfähig und kann zum Beispiel die geplanten Zuschüsse an Sportvereine und freie Kulturträger auszahlen. Allerdings seien die Anmerkungen und das Resümee der Aufsichtsbehörde in diesem Jahr deutlich länger ausgefallen als in früheren Jahren, fügte Scheller hinzu.
Schlüsselzuweisungen fallen höher aus als geplant
Der Kämmerer hatte bereits vor und während der Haushaltsberatungen im November die Fraktionen immer wieder davor gewarnt, zu viele neue Investitionen und Projekte zu beschließen. Auch Regierungspräsident Eugen Ehmann hatte den Stadtrat in seiner Rede kurz vor Weihnachten ermahnt, bei der Finanzierung der zahlreichen Aufgaben genauer abzuwägen.
Der städtische Haushalt hat ein Volumen von knapp 606 Millionen Euro und kommt ohne neue Schulden aus. Aufgrund der deutlich gestiegenen Ausgaben beim Personal, bei den Sozialleistungen und durch höhere Energiekosten muss die Stadt auf einen Teil ihrer Rücklagen zurückgreifen. Entlastet wurde der Haushalt kurz vor dem endgültigen Beschluss durch die Nachricht, dass die Schlüsselzuweisungen des Freistaats Bayern an die Stadt in diesem Jahr knapp sechs Millionen Euro höher ausfallen als geplant.