Er kam nach Zeugenaussagen auf dem Betonboden mit seinen Füßen auf und verletzte sich dabei erheblich.
Der Vorfall passierte schon am Samstag. Die Polizei hat keine Informationen über den Unfall. Doch eine Zeugin, die zum Klettern in der Halle des Deutschen Alpenvereins war, schilderte den Vorfall gegenüber dieser Zeitung. Allerdings konnte sie keine Details erzählen, da sie nicht direkt an der Kletterwand stand.
Ben Hoffmann ist der Betriebsleiter des Zentrums. Er war am Samstag gegen 20 Uhr in der Halle. Nach dem Unfall – der Mann war vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden – hatte er gleich andere Kletterer nach dem tragischen Vorfall befragt. Hoffmann: „Die meisten sprachen von einem Sicherungsfehler.“ Der Verunglückte war mit einem Freund an der Kletterwand. Der stand am Boden und sicherte den Mann in der Wand, die etwa 14 Meter hoch ist. Ob der Kletterer nur kurz ausschnaufen wollte oder ob er richtig ermattet war, kann Hoffmann nicht mehr nachvollziehen. Bei einer Zeugenversion legte er eine Pause ein und setzte sich in der Wand mit seinem ganzen Gewicht ins Seil. Und stürzte ab.
Ein anderer Kletterer will gesehen haben, dass das Opfer abrutschte. Jedenfalls konnte sein Sicherungspartner das Seil nicht mehr halten, so Hoffmann. Nach dessen Aussagen gegenüber dem Betriebsleiter versagte der Blockiermechanismus des Sicherungsseils. Die Sportler im Kletterzentrum bringen ihre eigene Ausrüstung mit.
Die beiden waren keine blutigen Anfänger, meinte Hoffmann, der sie schon häufiger in der Wand gesehen hatte. Warum es keine Fallschutzmatten unter der Wand gebe, fragten sich einige Kletterhallenbesucher? Die sind nicht üblich in Wänden, in denen gesichert geklettert wird, sagt Hoffmann. Nur dort, wo in geringen Höhen frei geklettert wird, liegen die aufpralldämpfenden Matten, auch in der Zellerau.
Nach Informationen dieser Zeitung liegt das Unfallopfer in einer Murnauer Spezialklinik und muss an beiden Füßen operiert werden.