André machte die Arbeit sehr gut, wie seine Kurzzeit-Chefin Brigitte Denner-Konrad feststellte. Aber trotz des Lobes über seine Kreativität und sein Geschicks ist sich André sicher, dass der Beruf des Floristen für ihn nicht in Frage kommt. Vielmehr schwebt dem Siebtklässler „was mit Technik“ vor.
Nur ein Paar Schritte weiter im Friseursalon Opus (Inhaber Ferenc Holczmann) schnupperte Andrés Schulkamerad Ralf Then andere Düfte. Während im Salon den Damen die Haare schön gemacht wurden, wartete Ralf mit dem gleichaltrigen „Schnupperlehrling“ Julian Pabst aus Höchberg auf neue Aufgaben.
Zunächst waren die Jungen damit beschäftigt, Folien zu reißen und Produkte auszupacken. Unter der Anleitung von Geselle Timo Reichert wuschen die Jungen dem Perückenkopf kräftig die Haare. In den Mienen der 13-Jährigen war zu lesen, dass sie von der „Frauenarbeit“ nicht sehr viel hielten. Betreut wurden die Jugendlichen an ihren Kurzzeit-Arbeitsplätzen von den Klassenlehrerinnen Tina Linder und Waltraud Wirths sowie Übergangsmanagerin Stefanie Wagner. Deren Aufgabe war es auch, für die Mädchen Männer- und für die Jungen Frauenbetriebe zu finden. Die zehn Mädchen versuchten sich als Mechaniker, Drucker oder Händler. 22 Jungen erprobten sich als Zahnarzthelfer, Altenpfleger oder Kindergärtner.
Für den Girls und Boys Day öffneten folgende Betriebe ihre Türen: Landtechnik Franken (Euerhausen), Konrad Triltsch (Ochsenfurt), Kfz-Werkstatt Breunig (Giebelstadt), Opitec Handel GmbH (Sulzdorf), Zahnarztpraxen Beyer und Singer (Giebelstadt), Friseur Atmosphair (Giebelstadt), Friseur Mutlu (Ochsenfurt), Pflegeheim Fuchsenmühle (Ochsenfurt), Blumen-Ulsamer (Ochsenfurt) sowie die Kindergärten in Gaukönigshofen, Bütthard und Wolkshausen.