Bereits im Vorfeld hatten sich Schulleitung, Elternbeirat und die Schülervertretung Gedanken gemacht, wie der Erlös aus dem Verkauf von Essen und Getränken verwendet werden soll. Wie immer kommt dabei eine Hälfte des Gewinns der Schule und ihren Schülern zugute.
Die andere Hälfte wird für einen guten Zweck gespendet. Heuer soll sie an das „Netzwerk Hoffnung“, die Stammzellendatei des Universitätsklinikums Würzburg, gehen. Aus aktuellem Anlass wurde gerade das Netzwerk ausgewählt. Es ist die Leidensgeschichte des vierjährigen, an Leukämie erkrankten Tobias Weigand aus Schweinfurt, die den Entschluss bestärkte. Nur durch eine Knochenmarktransplantation kann er wieder gesund werden.
Tückische Krankheit
Um einmal mehr über diese heimtückische Krankheit, die Registrierung und Typisierung von Spendern und die Behandlungsmethoden zu erfahren, hatte der Elternbeirat des Gymnasiums zu seiner Sitzung Dr. Erdwine Klinker eingeladen. Sie ist die Leiterin der Stammzellenspenderdatei der Uni-Klinik. Bei einem einstündigen Vortrag brachte die Oberärztin der Schulleitung und den Eltern- und Schülervertretern das komplexe Thema näher.
Akute Leukämien sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die innerhalb von Wochen oder Monaten zum Tode führen. Die Behandlung der Erkrankten erfolgt durch eine starke Chemotherapie. Weil dabei aber alle, auch die noch gesunden Knochenmarkzellen, absterben, müssen sie ersetzt werden.
Doch hier beginnen die Schwierigkeiten. Denn das Spendermark muss in seinen Merkmalen genau zu denen des Empfänger passen. Es gibt aber über 50 Millionen verschiedener Merkmalskombinationen. Daher ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen typisieren lassen und dann auch zu einer Spende bereit sind.
Weltweite Datenbank
In einer weltweiten Datenbank sind derzeit etwa 13 Millionen Spender registriert. Nach den Amerikanern sind die Deutschen dabei aktivsten, mehr als 3,4 Millionen Bundesbürger haben sich schon typisieren und registrieren lassen. Das erfordert nur die Abnahme von etwa zehn Millilitern Blut.
Über 50 Euro kostet dann die Merkmalsfeststellung, und um möglichst viele durchführen zu können ist auch das „Netzwerk Hoffnung“ in Würzburg auf Spenden angewiesen.
Mehr über das Thema Knochenmarkspende im Internet unter www.netzwerk-hoffnung.de