Als Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) zur jüngsten Gemeinderatssitzung zu spät kam, hatte er gute Neuigkeiten im Gepäck: Wenige Minuten zuvor hatte Leinach als letzte Gemeinde zugestimmt, die Generalsanierung und Erweiterung der Grund-und Mittelschule in Margetshöchheim mitzutragen. Damit sind sich alle vier Schulverbandsgemeinden von Margetshöchheim, Zell, Erlabrunn und Leinach einig, die Planung kann beginnen. Sie dürfte rund vier Jahre dauern, die Umsetzung nochmal so lange. Insgesamt wird der Umbau für die knapp 250 Schüler rund 20 Millionen Euro kosten.
Zweite Neuigkeit des Abends: ursprünglich sollte in der Sitzung der erste Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung der Mainlände gefasst werden, das wurde aber verworfen. Die Planung ist strittig, und von großem Interesse für die Margetshöchheimer - der Sitzungssaal war so voll, dass extra Stühle geholt werden mussten. Jetzt soll es darum gehen, gemeinsame Nenner zu finden.
In ihrer Präsentation hatten Thomas Wirth und Ralf Warm vom Planungsbüro arc.grün die Stellungnahmen der Fraktionen und der Bürgerinformationsveranstaltung eingearbeitet. Strittigste Punkte im ersten Bauabschnitt: Fußweg wie und wo, und Spielplatz ja oder nein? Die Wegeführung von Fuß-und Radweg blieb im Gemeinderat weiter kontrovers. Und CSU und SPD wollen den geplanten Spielbereich, die MM lehnt ihn ab.
Thomas Wirth von arc.grün erinnerte daran, dass Flächen wie die Mainlände früher rein funktional geplant wurden; heute gehe es darum, dass man den Bürgern die "Schokoladenseiten" ihrer Ortschaften wieder zurückzugeben möchte. Wer sich von einer solchen Neugestaltung selbst ein Bild machen will, dem bietet die Gemeinde am Montag, 17. Juni eine Bus-Exkursion nach Segnitz und Marktbreit an. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr an der Margarethenhalle. Es können maximal 50 Personen teilnehmen, um Anmeldung im Bürgerbüro wird gebeten. Am Mittwoch, 19. Juni findet um 17 Uhr eine Ortsbegehung mit Info-Veranstaltung direkt an der Mainlände/Ecke Steinerner Weg statt; dort sollen die geplanten Flächen am Mainufer kenntlich gemacht werden.
Über die jahrelangen Verzögerungen beim neuen Mainsteg wurde oft gewitzelt, jetzt soll es mit dem neuen Steg endlich losgehen: Der "belastbare Baubeginn" ist für März 2020 terminiert; die Vorarbeiten sollen im Februar 2020 abgeschlossen sein.
Auch die Sanierung der beiden Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung steht an, ab Ende Juli werden die Behälter in der Hoch- und Tiefzone nacheinander erneuert. Ein bisschen Erneuerung ist demnächst auch in der Pointstraße angesagt. Weil die Straße mit der Obsthalle nach dem Großprojekt Mainlände sowieso neu gemacht wird, hat der Gemeinderat beschlossen, die Straßensanierung ohne die regelkonforme Unterbauertüchtigung durchzuführen. Die Kosten belaufen sich auf rund 25 000 Euro.
Am 18. Juni findet ein Treffen der Nachbarschaftshilfe im Rathaus statt. Alle Interessierten sind eingeladen.
Am 29. Juni findet im Rahmen der "Architektouren" der Bayerischen Architektenkammer von 11 bis 15 Uhr eine Besichtigung des renovierten Rathauses in Margetshöchheim statt.