„Man wünscht es Keinem“, sagt Paul Pfeiffer mit leiser Stimme, wenn er an die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückdenkt. Der 91-Jährige ist deshalb Mitglied im Kriegerverein und Reservisten der Bundeswehr Markt Ippesheim, der ihn nun zusammen mit den anderen beiden anderen letzten Kriegsteilnehmern Rudolf Hegwein (86) und Walter Markert (85) zum Ehrenmitglied ernannte.
Es sei die Aufgabe des Vereins, dazu beizutragen, dass so etwas nie wieder passiert, sagte Vorsitzender Karl Schmidt. Die letzten Kriegsteilnehmer des Vereins hätten sehr viel Glück gehabt, denn viele seien nicht mehr zurückgekehrt. Nach dem Krieg habe niemand gefragt, wie die Leute es verkraftet hätten, jeder habe selbst schauen müssen, wie er zu Recht komme.
Für Paul Pfeiffer und Rudolf Hegwein – Walter Markert konnte nicht zur Jahresversammlung kommen – waren es in der Tat schwere Jahre. Der eine war unter anderem am Westwall eingesetzt, geriet in amerikanische Gefangenschaft und war viereinhalb Jahre fort von daheim. Der andere war vier Jahre in Frankreich, unter anderem gegen Partisanen, eingesetzt und 14 Monate in amerikanischer Gefangenschaft.
Der 55 Mitglieder zählende Verein will auch die Erinnerung wach halten, nicht zuletzt durch seine Reisen, die auch den Besuch von Kriegsgräberstätten zum Ziel haben. In diesem Jahr hatte die Reise, wovon viele Bilder gezeigt wurden, nach Südtirol geführt.
Einen Gutschein zum Dank gab es für Christian Hassold und Fritz Lechner, die für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 640 Euro gesammelt hatten.
Bei den Wahlen blieb alles beim Alten: Vorsitzender ist Karl Schmidt, sein Stellvertreter Friedrich Schaumann. Schriftführer bleibt Reinhard Stahl und um die Kasse kümmert sich weiter Günther Müller. Beisitzer sind Leonhard Hügelschäfer und Fritz Lechner, die Kasse prüfen Christian Hassold und Karl-Heinz Wellmann. Fahnenträger ist Peter Beigel, bei Beerdigungen schießt Hans Döller den Salut.