Nach dreimonatigem Marathon-Prozess um die Messerattacke im Herzen von Würzburg verschwimmen die Eindrücke des Gesehenen, Gesagten und Unsagbaren wie ineinanderfließende Aquarellfarben – und fügen sich dennoch zu einem Bild zusammen. Was bleibt, lässt sich mit nackten Zahlen nur teilweise erfassen: Drei heimtückisch von hinten erstochene Frauen in einem Kaufhaus, sechs teils fürs weitere Leben gezeichnete Verletzte, die arglos den Weg des Täters auf dem belebten Barbarossaplatz mit Banken, Läden und Lokalen gekreuzt hatten, Spekulationen über einen Terrorakt, die sich mit nichts belegen ließen.
Würzburg