Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Hopferstadt: Segen für Afrika: Wie Burkhard Freitag "Sassi" Hilfe vor Ort leistet

Hopferstadt

Segen für Afrika: Wie Burkhard Freitag "Sassi" Hilfe vor Ort leistet

    • |
    • |
    Afrika in Hopferstadt ganz nah: Sassi (rechts) gemeinsam mit Johannes Geßner und Joseph Meena. Sie sind aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft mit den Menschen in Tansania verbunden.
    Afrika in Hopferstadt ganz nah: Sassi (rechts) gemeinsam mit Johannes Geßner und Joseph Meena. Sie sind aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft mit den Menschen in Tansania verbunden. Foto: Hannelore Grimm

    Obwohl mehr als 10.000 Kilometer zwischen dem Ochsenfurter Stadtteil Hopferstadt und dem in Tansania gelegenen Ort Mlandizi liegen, schien der afrikanische Ort für einige Stunden ganz nahe zu sein. "Servus, Tansania" hieß es für zirka 150 Besucherinnen und Besucher in der Scheune von Eugen Häußlein. Zur Veranstaltung, die über die Projekte des Vereins "Segen für Afrika" informierte, hieß Johannes Geßner unter den Ehrengästen auch Altlandrat Eberhard Nuß willkommen.

    Unter dem Motto "Sassi und Segen für Afrika" ging Geßner, der bereits viele Male in Afrika war, auf Burkard Freitag genannt Sassi ein, der vor über 20 Jahren mit seinen Hilfsaktionen in dem afrikanischen Land begonnen hat. Laut Johannes Geßner, der sowohl einen Einblick in bereits Geschaffenes und den in Mlandizi geplanten Vorhaben gab, hat Sassi zunächst mit dem Bau von Brunnen für die Verbesserung der Bevölkerung gesorgt. Anschließend hat er, gemeinsam mit seinen Freunden, das Projekt "Lehrwerkstatt" in Angriff genommen.

    Ausbildung von 50 Jugendlichen

    Von da ab war für den Hopferstädter zunächst das Sammeln von Baumaterialien, Maschinen und Ausrüstungsgegenständen angesagt, die in Überseecontainern auf die Reise nach Afrika geschickt wurden. In der Einrichtung, bei deren Bau Sassi und weitere Helfende aus Hopferstadt und Umgebung selbst vor Ort Hand mit angelegt haben, werden derzeit 50 Jugendliche in den Bereichen Schreinerei, Elektrik, Näherei und EDV ausgebildet.

    Für seine unermüdlichen Hilfseinsätze für das Schulprojekt wurde Sassi, den vor rund viereinhalb Jahren eine Tumorerkrankung ausgebremst hat, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nach kurzen Filmen und Infomationen stimmten die Besucherinnen und Besucher mit reichlich Beifall den Worten von Johannes Geßner zu, der sagte: "Es ist eine tolle Geschichte was dort über die Jahre gewachsen ist."

    Eltern trugen "Afrikafieber" mit

    Emotional anrührende Momente für die Zuhörende gab es, als Sassi die Bühne betrat. Bevor er einige Anekdoten aus der Zeit erzählte, als er Baumaterialien gesammelt hat, dankte er zunächst dem Verein "Segen für Afrika", mit dem sein Einsatz gebündelt ist und welcher wie er das Ziel verfolgt, jungen Menschen eine starke Zukunft zu geben. Daneben galt sein Dank allen Helfenden und Unterstützern, die ihn bei seinem Lebenswerk begleitet haben. Darunter auch Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder. Der CSU-Politiker hat vor Jahren einen Laster vermittelt, der noch heute in Afrika im Einsatz ist.

    Der blaue Laster, den Paul Lehrieder (rechts im Bild) vor Jahren vermittelt hat, tut heute noch gute Dienste für die Menschen in Afrika.
    Der blaue Laster, den Paul Lehrieder (rechts im Bild) vor Jahren vermittelt hat, tut heute noch gute Dienste für die Menschen in Afrika. Foto: Hannelore Grimm

    Und nicht zuletzt dankte Sassi seinen Eltern, die sein "Afrikafieber" mitgetragen haben. Nach den Ausführungen von Pastor Joseph Meena der mit dem Gruß "Hallo, Servus" die Gäste begrüßte, hat die Hilfe von Sassi und der Verein Segen für Afrika viele Leben verändert und Hoffnung für Hoffnungslose gebracht.

    Schule erhalte keine staatlichen Hilfen

    Von dem Vater des Pastors Bischof Samuel Meena wurde zunächst ein Kindergarten errichtet. Dem folgte die Gründung einer Schule für Kinder bis zur sieben Klasse, bevor Sassi 2014 dann den Grundstein für die Lehrwerkstatt legte. Wie Joseph Meena, dem die Freude und Dankbarkeit ins Gesicht geschrieben war, habe nicht nur die Lehrwerkstatt Früchte getragen. Das belegte auch ein gezeigter Film.

    Die Schule, so der Pastor, sei zwar ein großer Segen für die gesamte Region und ein Vorzeigeobjekt, sie bekomme aber keine staatlichen Hilfen. Die Einrichtung in der zurzeit 500 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden, ist deshalb auf Spenden angewiesen, auch um die derzeit im Bau befindlichen Gebäude fertig zu stellen.

    Paul Lehrieder, Landtagsabgeordnete Kerstin Celina und Bürgermeister Peter Juks richteten ihren Dank vorrangig an Sassi, der die Initiative ergriffen und dort Hilfe gebracht hat, wo sie gebraucht wird.

    Weitere Informationen über die Einrichtungen und Spenden: www.sassiinafrika.de

    Altlandrat Eberhard Nuß ist erfreut über die Begegnung mit Joseph Meena
    Altlandrat Eberhard Nuß ist erfreut über die Begegnung mit Joseph Meena Foto: Hannelore Grimm
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden