Vier Schwestern haben in der Kirche Sankt Michael im Kloster Oberzell ihr goldenes Professjubiläum gefeiert. Die Schwestern, die vor 50 Jahren für die Zeit ihres Lebens Armut, Keuschheit und Gehorsam versprochen haben, sind Lydia Kern, Martha Lamprecht, Perpetua Mehling und Reingard Memmel. In den USA feiern Schwester Antonia Cooper (70), Lucia Murtaugh (70) und Veronica Simpson (78) ihr goldenes Professjubiläum.
Generaloberin Schwester Katharina Ganz ermutigte die Jubilarinnen, Gott Dank zu sagen für ein halbes Jahrhundert gelebte Nachfolge Jesu in den Fußspuren von Franziskus und Klara von Assisi und der Ordensgründerin Antonia Werr, heißt es in einer Pressemitteilung. Dann schilderte sie den Lebensweg jeder Jubilarin.
Schwester Lydia Kern (72) stammt aus Oberwittstadt im Neckar-Odenwald-Kreis. Ausgebildet zur Erzieherin und Heilpädagogin war sie 15 Jahre lang als Gruppenerzieherin und -leiterin in dem Mädchenheim Sankt Ludwig tätig. 1984 zog sie nach Oberzell um, setzte sich in der Jugendarbeit und Berufungspastoral ein, war zwölf Jahre lang Mitglied im Generalrat und von 1993 bis 2006 zuständig für die Ordensausbildung im Postulat und Noviziat. Einige Jahre war sie in der Gästebetreuung im Haus Klara tätig und seit 2008 bis vor kurzem als Oberin im Mutterhaus.
Schwester Martha Lamprecht (82), in Würzburg geboren, arbeitete von 1969 an als Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin neun Jahre in Rattelsdorf bei Bamberg. Von 1978 bis zur Auflösung des Konventes 2001 im Exerzitienhaus Himmelspforten, war sie als Wirtschaftsschwester eingesetzt. Weitere 17 Jahre hat sie Schwestern und Gäste im Mutterhaus bekocht.
Schwester Perpetua Mehling (71), die in Duttenbrunn im Landkreis Main-Spessart zur Welt kam, ist nach ihrem Eintritt mit 15 Jahren im Würzburger Juliusspital zur Krankenschwester ausgebildet worden und hat anschließend einen Lehrgang in Köln für Anästhesie und Intensivpflege besucht. Als Krankenschwester hat sie zwischen 1969 und 1990 in Monheim im Landkreis Donau-Ries gearbeitet und von 1991 bis 2013 im Würzburger Juliusspital. Dort lebt sie heute noch und macht Besuchs- und Fahrdienste.
Schwester Reingard Memmel (76) wuchs in Ebertshausen im Landkreis Schweinfurt auf. Als Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin war sie in Oberzell und Schonungen tätig und nach einer Weiterbildung zur Heilerzieherin im Mädchenheim in Oberzell. Ab 1975 bis 2004 war sie in Sankt Ludwig eingesetzt. Von den 30 Jahren war sie 14 Jahre lang Gruppenerzieherin, dann 15 Jahre Erziehungsleiterin. Seit sie wieder in Oberzell lebt, hat sie sich in die Berufungspastoral und im Formationskonvent Magdala eingebracht. Inzwischen gibt sie bereits seit vier Jahren an der Klosterpforte Auskunft und hilft im Mutterhaus, wo sie gebraucht wird.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Matthias Berthel an der Orgel (München) sowie einer Schola unter Leitung von Schwester Regina Grehl.